16. April 2021 – dpa

Langsame Bergung von havarierten Fischkutter in Greifswald

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Auf dem Fluss Ryck im Hafen Wieck-Eldena bei Greifswald ist ein Imbiss-Kutter gesunken. , Foto: Stefan Sauer/dpa-Zentralbild/dpa

Greifswald (dpa/mv) - In Greifswald haben Spezialisten am Freitag mit der Bergung eines auf dem Fluss Ryck auf Grund gesunkenen Traditions-Fischkutters begonnen. Bis zum Nachmittag konnte ein Kran das 24 Meter lange Schiff zunächst ganz leicht anhieven, so dass ein Taucher zwei Gurte unter den Kutter ziehen konnte. Dazu musste der Taucher aber Schlamm mit einer Drucklanze wegspülen.

An der Stelle ist der Ryck etwa 2,50 Meter tief, hieß es von der Wasserschutzpolizei. Danach sollten Pumpen den Schiffskörper, dessen Aufbauten noch aus dem Wasser herausragten, leerpumpen. Das gehe aber nur langsam und in Etappen, erklärte ein Polizeisprecher. Die Pumpen liefen und beförderten eingedrungenes Wasser heraus, so dass der Kran den Kutter immer höher anheben konnte. Das Schiff war in der Nacht zu Donnerstag abgesunken.

Nun soll es schwimmfähig gemacht, in einen anderen Hafen geschleppt und dort an Land bugsiert werden. Dort werden Experten die Schiffsaußenhaut nochmal genau auf Schäden und Lecks prüfen. Bisher gebe es keine eindeutige Ursache. Bei dem Kutter handelt es sich um die frühere «M.J. Kalinin», die 1951 gebaut wurde und nach 1990 als Ausflugsschiff von Sassnitz zu den Kreidefelsen bekannt wurde. Der damalige Kapitän stellte den Kutter auch für Seebestattungen zur Verfügung, ist aber inzwischen im Ruhestand.

Nach dem Verkauf an einen neuen Eigentümer lag der Kutter zuletzt als Fischimbiss im Hafen im Stadtteil Eldena, hieß es von der Wasserschutzpolizei. Die Hafenseite von Eldena liegt gegenüber dem bekannteren Fischer- und Hafendorf Wieck.

Ein Zeuge hatte den havarierten Kutter, der jetzt «Johanna» heißt, am Donnerstagmorgen bemerkt und gemeldet. Helfer brachten eine Ölsperre aus, die die geringen Mengen ölhaltiger Substanzen zurückhalten sollte, die ausgetreten sind.

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