20. Juli 2025 – dpa
Kanister mit Pflanzenschutzmittel und Saatgut: In Landwirtschaftsbetrieben in Mecklenburg-Vorpommerns wird seit Jahresbeginn immer wieder gestohlen. Der Schaden beträgt bisher rund 775.000 Euro.
Hunderte Liter Pflanzenschutzmittel, Saatgut und landwirtschaftliche Geräte: In Mecklenburg-Vorpommern hat die Zahl der schweren Diebstähle in Agrarbetrieben seit Jahresbeginn stark zugenommen. Allein in diesem Jahr waren bisher rund 17 Taten angezeigt worden, wie das Landeskriminalamt (LKA) Mecklenburg-Vorpommern mitteilte. «Es gibt nach wie vor Einzelvorfälle, sodass dieser Trend sich fortsetzt», sagte ein LKA-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur.
Die Schadenssumme belief sich demnach bis Mitte Mai auf rund 775.000 Euro. Gestohlen wurden dabei vor allem Pflanzenschutzmittel sowie in einem Fall auch Saatgut. Zuletzt waren Diebe Ende Juni von Ermittlern bei Tutow (Landkreis Vorpommern-Greifswald) auf frischer Tat ertappt worden, als sie in einen landwirtschaftlichen Betrieb einbrachen und Geräte im Wert von 12.000 Euro stahlen. Sie wurden vorläufig festgenommen und später wurde vom Haftrichter am Amtsgericht Stralsund ein Haftbefehl erlassen.
Im gesamten Vorjahr waren laut Behörde vier entsprechende Taten mit 129.600 Euro Schaden im Nordosten registriert worden. Mit sechs registrierten Taten war die Zahl im Jahr zuvor laut Behörde ebenfalls eher gering. Ziel der Diebe seien meist ländlich gelegene Agrarbetriebe, Lager- und Vertriebsstätten. Erfahrungsgemäß werden Diebstähle dieser Art besonders im Frühjahr verzeichnet.
Warum es zu dem massiven Anstieg kommt, konnte der Sprecher nicht sagen. Das LKA weist darauf hin, dass Diebstähle in diesem Bereich zum Beispiel durch Einfriedung mit Zäunen, Schlössern, Sicherung von Türen, Toren und Fenstern, Videoüberwachung, Alarmanlagen und Beleuchtung des Hofes verhindert oder zumindest erschwert werden können.