04. Oktober 2021 – dpa

Vorpommersche Landesbühne: neue Leitung und neues Programm

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Hans-Jürgen Engel (l-r), technische Leitung, Oliver Trautwein, künstlerische Leiter des Schauspiels, Anna Engel, geschäftsführende Dramaturgin und Andreas Flick, kaufmännischer Geschäftsführer, stehen vor dem Theater Anklam der Vorpommerschen Landesbühne. , Foto: Christopher Hirsch/dpa

Anklam (dpa/mv) - Die Vorpommersche Landesbühne geht nicht nur mit neuer Leitung und neuen Stücken in die kommende Spielzeit. Am Montag stellten die Verantwortlichen in Anklam auch Sanierungspläne für den dortigen Standort und die Vineta-Spielstätte in Zinnowitz auf Usedom vor. «Im technischen Bereich haben wir große Herausforderungen vor uns», sagte der neue kaufmännische Geschäftsführer, Andreas Flick.

Die Landesbühne hat nach eigenen Angaben in unmittelbarer Nachbarschaft des Theaters Anklam und mit Unterstützung der Stadt ein Gebäude gekauft, in das die Verwaltung umziehen soll. Denkbar sei auch die Erneuerung der Werkstatt. Ziel sei es, die Arbeitsbedingungen zu verbessern.

Die erste Bauplanung sehe Kosten in Höhe von etwa acht Millionen Euro vor, sagte Flick. 4,5 Millionen seien im Rahmen des Theaterpakts zugesagt, in den die Vorpommersche Landesbühne vor kurzem aufgenommen wurde. In Zinnowitz soll im Eingangsbereich in Containerbauweise ein neues Gebäude mit Kassen, Gastronomie und Ausstellungs- beziehungsweise Seminarräumen entstehen.

Für die Spielzeit 2021/22 sind elf Neuinszenierungen vorgesehen. Den Auftakt macht Mitte Oktober in Anklam die Komödie «Der Gott des Gemetzels». Auch wenn Corona noch nicht ganz vorbei sei, hoffe man zu einem kontinuierlicheren Spielplan zurückkehren zu können, sagte die geschäftsführende Dramaturgin Anna Engel.

Anfang August hatte die Vorpommersche Landesbühne die Ernennung von Flick und Engel bekanntgegeben. Der bisherige Intendant Martin Schneider sei sofort beurlaubt worden, hieß es damals. Er hatte die Geschäftsführung und Intendanz 2019 vom langjährigen Intendanten Wolfgang Bordel übernommen. Zum neuen Leitungsteam gehören außerdem Oliver Trautwein und Hans-Jürgen Engel.

Man wolle den Kopf wieder freibekommen für die eigentliche Aufgabe, sagte Flick. «Und das ist, Theater zu machen.» Es werde Verantwortung von der Leitungsebene abgegeben. Es geht laut Landesbühne um eine zeitgemäße, moderne Art der Leitung. Die Neuorientierung sei auch eine Folge der Corona-Krise, die viel Schaden angerichtet habe, sagte Flick. «Man muss sich wieder besinnen auf das Wesentliche.»

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