10. November 2025 – dpa
Nach jahrelangem Stillstand könnte der Weiterbau der A20 nahe Bad Segeberg vorangehen. Eine Einigung zwischen BUND und dem Land Schleswig-Holstein steht einem Medienbericht zufolge kurz bevor.
Für den seit Jahren umstrittenen Weiterbau der A20 bei Bad Segeberg zeichnet sich eine Lösung ab. Wie der «SHZ» berichtet, haben der Umweltverband BUND und Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen (CDU) eine unterschriftsreife Vereinbarung ausgehandelt.
Darin sage der BUND zu, seine Klage gegen den Bau des zehn Kilometer langen A20-Abschnitts von Weede bis Wittenborn zurückzuziehen. Im Gegenzug zahlt das Land dem Bericht zufolge für mehr Fledermausschutz in der Region.
Details nannten die Beteiligten nicht, sie bestätigten dem Zeitungsverlag jedoch die weitgehende Einigung. «Wir haben die wesentlichen Dinge aus dem Weg geräumt – nun ist es am Kabinett und unseren Gremien, die Sache abzuschließen», sagte BUND-Geschäftsführer Ole Eggers dem SHZ.
Minister Madsen betonte demnach, man sei auf einem sehr guten Weg «– aber die letzten Meter müssen noch von beiden Seiten in den nächsten Tagen gegangen werden».
Am Dienstag sollen dem Artikel zufolge sowohl das schwarz-grüne Kabinett in Kiel als auch der Landesvorstand des BUND die ausgehandelte Vereinbarung absegnen. Am Mittwoch könnte man dann Vollzug verkünden. Der BUND will anschließend seine im Mai eingereichte Klage beim Bundesverwaltungsgericht in Leipzig zurückziehen.
Seit mehr als zehn Jahren endet die Küstenautobahn östlich von Bad Segeberg. 2013 stoppte das Bundesverwaltungsgericht den Weiterbau. Die Richter sahen den Fledermausschutz als nicht ausreichend beachtet an. Die Segeberger Kalkberghöhlen gelten als größtes Fledermaus-Überwinterungsquartier Deutschlands.