28. Juni 2025 – dpa
Mehr als 62.000 Besuchende am Luftwaffenstützpunkt Jagel, mehr als 10.000 bei der Marine in Stralsund: Der Tag der Bundeswehr hat viele Interessierte angelockt.
Bei einem Tag der Bundeswehr haben sich Streitkräfte auch im Norden der Öffentlichkeit präsentiert. Am Luftwaffenstützpunkt Jagel in Schleswig-Holstein wurden bis zum frühen Nachmittag über 62.000 Besuchende gezählt, wie ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur sagte. Jagel war der einzige Standort im nördlichsten Bundesland, der sich an der Aktion beteiligte.
Geplant waren Flugvorführungen von Kampfjets, Hubschraubern und anderen Luftfahrzeugen. Auch am Boden konnten sich Interessierte ein Bild von Großgeräten der gesamten Bundeswehr verschaffen. Zudem gab es ein Bühnen- und Rahmenprogramm für Familien.
Auch Außenminister Johann Wadephul besuchte am Nachmittag den Stützpunkt in Jagel. «Außenpolitik braucht immer auch eine starke Bundeswehr», sagte der CDU-Politiker. «Und das, was Sie jetzt hier sehen, ist ein großer Beweis, wie tief die Bundeswehr verankert ist in unserer Gesellschaft», fügte er mit Blick auf das große Interesse an der Veranstaltung hinzu. Die Bundeswehr gehöre einfach dazu.
Auch der Nordosten war beteiligt. In Stralsund präsentierte sich die Marine an einem zentralen Standort im Hafen, um den Menschen Blicke hinter die Kulissen der Soldatinnen und Soldaten aller Teilstreitkräfte zu gewähren. Bis 13.00 Uhr machten davon bereits mehr als 10.000 Menschen Gebrauch, wie ein Marinesprecher sagte. Am Nachmittag war dort auch eine Vereidigung und ein feierliches Gelöbnis von Soldatinnen und Soldaten geplant.
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) besuchte am Tag der Bundeswehr das in der Nähe von Potsdam gelegene Operative Führungskommando. Dort warnte er vor einem falschen Sicherheitsgefühl in Deutschland und verlangte mehr Verteidigungsanstrengungen. Er wies auf den anhaltenden russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine hin. «Wir dürfen also unsere Sicherheit nicht als gegeben hinnehmen. Wir müssen mehr tun, dass wir in Freiheit, in Frieden und in Sicherheit leben können.»
Die Bundeswehr präsentierte sich bundesweit an zehn Standorten der Öffentlichkeit. Im vergangenen Jahr zählte die Truppe nach eigenen Angaben 230.000 Besucher.