01. Dezember 2023 – dpa

Landgericht Lübeck

Raubüberfall auf Bäckerei: Strengere Maßnahmen bei Prozess

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Ein Justizbeamter steht in einem Gerichtssaal., Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild

Unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen ist am Freitag am Lübecker Landgericht der Prozess um den Überfall auf einen Geldtransport einer Lübecker Großbäckerei fortgesetzt worden. Die vier Angeklagten wurden von zwölf Justizbeamten bewacht, um weitere Auseinandersetzungen zwischen den Männern zu vermeiden.

An einem der vorherigen Verhandlungstage war ein 24 Jahre alter Angeklagter von einem seiner Mitangeklagten mit dem Tode bedroht worden. Den Männern wird gemeinschaftlicher schwerer Raub vorgeworfen.

Ein 63 Jahre alter Kriminalbeamter, der Telefondaten der Angeklagten ausgewertet hatte, berichtete an diesem Prozesstag von Schwierigkeiten bei der Zuordnung der Handys zu einzelnen Personen. So sei in einigen Fällen ein Gerät offenbar an andere Personen weitergegeben worden, sagte der Zeuge. Er habe aber die Daten nur erhoben. «Welche Schlüsse die Ermittler darauf gezogen haben, weiß ich nicht.»

Insgesamt waren für den sechsten Verhandlungstag eigentlich sieben Zeugen vorgesehen. Drei Zeugen hatten sich jedoch krankgemeldet und ein vierter verweigerte die Aussage, um sich nicht selbst zu belasten.

Nach Angaben des Vorsitzenden hatte dieser Zeuge bei der Polizei ausgesagt, er habe einem der Angeklagten kurz nach der Tat ein Fahrzeug für eine Fahrt nach Polen zur Verfügung gestellt. Das könnte ihn möglicherweise in den Verdacht der Mittäterschaft rücken, weshalb ihm das Aussageverweigerungsrecht zustünde.

Der Prozess wird fortgesetzt. Nach Angaben des Gerichts sind noch mindestens zwei weitere Verhandlungstermine geplant.

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