12. August 2025 – dpa

Mehr Schreck- und Signalwaffen

Weniger scharfe Waffen in Schleswig-Holstein

Knapp 176.000 Waffen befinden sich Ende Juni in Schleswig-Holstein im Privatbesitz - etwas weniger als im Jahr zuvor. Bundesweit befindet sich der Norden damit im Mittelfeld.

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In Schleswig-Holstein gibt es mehr Kleine Waffenscheine, aber weniger scharfe Waffen. (Symbolbild), Foto: Carsten Rehder/dpa

In Schleswig-Holstein haben sich Mitte des Jahres 175.958 Waffen in Privatbesitz befunden. Das waren 265 weniger als Ende 2024, wie aus dem Nationalen Waffenregister hervorgeht. Im Vergleich der Bundesländer liegt Schleswig-Holstein damit auf Platz 7.

Die höchste Zahl wies Bayern mit rund 1,13 Millionen Waffen auf, die niedrigste Bremen mit 11.470. Ende Juni gab es in Schleswig-Holstein 34.761 private Waffenbesitzer. Ein halbes Jahr zuvor waren es noch 34.832.

Gestiegen ist im nördlichsten Bundesland dagegen die Zahl der Kleinen Waffenscheine: von 42.050 Ende 2024 auf 42.882 Ende Juni. Damit dürfen mehr Menschen Schreckschuss-, Reizstoff- und Signalwaffen mitführen. Waffenrecht ist Bundesrecht. Wer mindestens 18 Jahre alt und zuverlässig sowie persönlich geeignet ist, kann in Deutschland einen Kleinen Waffenschein beantragen. Zuvor hatte das «Flensburger Tageblatt» über den Kleinen Waffenschein berichtet.

Zum Kleinen Waffenschein sagte Innenstaatssekretär Frederik Hogrefe (CDU), «diese Entwicklung haben wir weiterhin genau im Auge und sie ist Thema in den unterschiedlichsten Gremien, wie etwa der Innenministerkonferenz». Der Bund habe im Koalitionsvertrag zugesagt, das Waffenrecht zu evaluieren und fortzuentwickeln. «Dies gilt es abzuwarten.»

Bundesweit weist die Statistik für Ende des Halbjahres 5.007.933 Waffen und 932.074 private Waffenbesitzer aus. Die Zahl der Kleinen Waffenscheine wird mit 892.341 angegeben.

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