14. September 2025 – dpa

Fußball-Bundesliga,

«Mentalitätsleistung»: St. Pauli siegt nach Rückstand

St. Pauli arbeitet weiter an seinem Status als etablierter Bundesligist. Durch den Sieg gegen Augsburg bleiben die Hamburger ungeschlagen. Das ist aus einem Grund besonders.

Der FC St. Pauli hat seinen erfolgreichen Start in die Saison fortgesetzt. Der Hamburger Fußball-Bundesligist besiegte den FC Augsburg um Trainer Sandro Wagner nach Rückstand mit 2:1 (1:1) und bleibt ohne Niederlage. Dies war dem Kiez-Club nach dem dritten Spieltag in der ersten Liga noch nie gelungen. Für das Team von Trainer Alexander Blessin war es der zweite Sieg, der FCA kassierte die zweite Pleite nacheinander.

Vor 29.546 Zuschauern im ausverkauften Millerntor-Stadion brachte Fabian Rieder (16. Minute) die Gäste zunächst in Führung. Andréas Hountondji (45.) glich per nach Nachschuss nach einem Handstrafstoß für die Hanseaten aus. Den Elfmeter hatte Augsburgs Keeper Finn Dahmen zunächst pariert. Danel Sinani (77.) sorgte für die Führung und den Endstand.

«Auf beiden Seiten war das eine hochintensive Angelegenheit. Vor allem in der zweiten Halbzeit haben wir die klareren Torchancen gehabt und dann auch mehr vom Spiel», sagte St. Paulis Trainer Alexander Blessin bei DAZN, nachdem er von den Fans auf der Tribüne gefeiert wurde. Daher sei der Sieg «nicht unverdient. Aber letzten Endes war es eine brutale Mentalitätsleistung», urteilte der Coach.

Augsburgs Schlussmann Dahmen sah «ein sehr enges Spiel mit zwei ähnlich gute Mannschaften», das durch zwei Standardsituationen entschieden worden sei. «Wir haben einmal zu viel nicht aufgepasst und dann geht so ein Spiel 2:1 aus», sagte der 27-Jährige bedauernd. Dennoch sei die Mannschaft auf einem guten Weg. «Auch heute war es eine ordentliche Leistung», befand der Nationaltorhüter.

Auf Augsburger Seite spielt mittlerweile ein aus Sicht der Hamburger alter Bekannter: Im Sommer wechselte Elias Saad - Spieler des Aufstiegskaders 2024 - zum FCA. Und der 25-Jährige stand wie schon an den ersten beiden Spieltagen in der Startelf. Wagner änderte sein Team auf drei Positionen im Vergleich zum 2:3 gegen Rekordmeister FC Bayern München - unter anderem begann Elvis Rexhbecaj für Robin Fellhauer.

Beim FC St. Pauli feierte Kapitän Jackson Irvine nach langer Verletzungspause seine Rückkehr - zumindest auf der Bank. Trainer Blessin schickte die Elf auf den Platz, die zwei Wochen zuvor den Stadt-Rivalen Hamburger SV verdient mit 2:0 besiegt hatte.

St. Paulis Ex-Profi Saad beteiligte sich auch am ersten Tor der Partie. Eine Hereingabe des Tunesiers landete über Umwege bei Sommer-Einkauf Han-Noah Massengo, der mit einer Flanke Rieder bediente. Und der andere Neuzugang vollendete ohne Gegenwehr von St. Paulis Louis Oppie per Kopf.

Die Gastgeber zeigten sich bemüht. Klare Chancen blieben allerdings aus. Da kam es dem Club gelegen, dass FCA-Verteidiger Cedric Zesiger den Ball im Strafraum mit dem Arm berührte. Entscheidung nach VAR-Eingriff: Strafstoß. St. Paulis Leihprofi Hountondji scheiterte zunächst vom Punkt an Dahmen. Sein zweiter Versuch brachte aber den Ausgleich.

Zu Beginn der zweiten Hälfte brachte Blessin zwei neue Spieler und wechselte den Torschützen Hountondji aus. Der niederländische Angreifer Martijn Kaars ersetzte seinen Kollegen aus Benin. Der Neue in den Reihen der Hamburger machte nach etwa 65 Minuten auf sich aufmerksam, als sein Schuss im Strafraum neben das Tor ging und der gut aufgelegte Mathias Pereira Lage die Führung verpasste. Auf der Gegenseite verhinderte St. Paulis Schlussmann Nikola Vasilj zweimal den Rückstand.

St. Pauli wurde immer besser. Erneut scheiterte Pereira Lage, dieses Mal am starken Dahmen. Kollege Sinani macht es dann besser und sorgte für Jubelstimmung unter den Heimfans mit seinem Freistoßtreffer. Zuvor war Manolis Saliakas kurz vor dem Strafraum gefoult worden.

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