07. September 2025 – dpa

Zuckerrüben

Anklamer Zuckerfabrik startet Rübenkampagne

Nach Rekordergebnissen im Vorjahr beginnt die Zuckerfabrik Anklam wieder mit der Verarbeitung von Zuckerrüben. Der niederländische Mutterkonzern will den Standort ausbauen.

Mit der Rübenernte in Mecklenburg-Vorpommern beginnt im vorpommerschen Anklam wieder die Zuckerproduktion. Von Montag an werden die voll mit Zuckerrüben beladenen Lastwagen in der einzig verbliebenen Zuckerfabrik des Landes erwartet. Das Werk gehört seit 2009 zum niederländischen Konzern Royal Cosun U.A., einer Genossenschaft von rund 9.000 Anbauern landwirtschaftlicher Produkte.

Im Vorjahr hatte die Anklamer Zuckerfabrik mit der Verarbeitung von 1,9 Millionen Tonnen Zuckerrüben nach eigenen Angaben ein Rekordergebnis erzielt. Demnach wurden etwa 300.000 Tonnen Zucker hergestellt. Weitere Produkte sind Dünn- und Dicksaft sowie Futtermittel. Ein wichtiger Faktor ist inzwischen auch die Gewinnung von Bioenergie aus den Resten der verarbeiteten Zuckerrübe.

Nach eigenen Angaben rechnet die Zuckerfabrik in Anklam für die nun beginnende, etwa sechsmonatige Kampagne mit einer zu verarbeitenden Rübenmenge von 1,7 bis 1,9 Millionen Tonnen. Lieferanten seien 312 Landwirtschaftsbetriebe, die auf insgesamt 21.900 Hektar ihrer Äcker Rüben anbauten.

Bei Proberodungen Anfang August wurde nach Angaben der Zuckerfabrik ein durchschnittlicher Zuckergehalt von gut 14 Prozent festgestellt. Doch gebe es Hoffnung, dass der Gehalt seither mit jedem Sonnentag weiter gestiegen sei.

Im Vorjahr hatte der durchschnittliche Zuckergehalt der geernteten Rüben bei 17,7 Prozent gelegen. Das stete Wetter habe damals die Entwicklung der Pflanzen und die Zuckerbildung begünstigt, hieß es.

Der niederländische Mutterkonzern Cosun, zu dem in Deutschland neben der Anklamer Zuckerfabrik auch das Kartoffelwerk in Stavenhagen gehört, hatte im Vorjahr angekündigt, bis zu 150 Millionen Euro an beiden Standorten investieren zu wollen. Etwa 90 Millionen Euro sollen dabei in den kommenden fünf Jahren für die Erweiterung der Zuckerfabrik und die Weiterentwicklung der Bioethanolproduktion eingesetzt werden.

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