31. Mai 2025 – dpa

Invasive Art

Jäger schießen mehr als 20.000 Waschbären in MV

Nicht alle Tiere sind willkommen: Der Waschbär gilt in Deutschland als Gefahr für die biologische Vielfalt. Für eine «Waschbärprämie» hat Mecklenburg-Vorpommern aber kein Geld übrig.

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Mecklenburg-Vorpommern fördert die Anschaffung von Fallen, hat aber nach Angaben von Umweltminister Till Backhaus kein Geld für eine «Waschbärprämie». (Symbolbild), Foto: Bernd Wei�brod/dpa

In Mecklenburg-Vorpommern sind in der Jagdsaison 2023/2024 fast 22.000 Waschbären geschossen worden. «Der 5-Jahresdurchschnitt liegt bei über 20.000 - ein deutliches Zeichen für die Etablierung dieser invasiven Art», sagte Umweltminister Till Backhaus (SPD) auf einer Veranstaltung des Landesjagdverbandes in Rostock. In mehr als 90 Prozent der Jagdbezirke sei der Waschbär mittlerweile nachgewiesen.

Zur Forderung des Deutschen Jagdverbandes nach einer verstärkten Förderung der Fangjagd äußerte sich Backhaus zurückhaltend. Das Land Mecklenburg-Vorpommern unterstütze die Anschaffung von Fallen bereits mit 50 Euro pro Falle und 100 Euro für Fallensender. Eine direkte «Waschbärprämie» sei aus Haushaltsgründen nicht finanzierbar.

Nach Angaben des Deutschen Jagdverbandes breitet sich der Waschbär vor allem im Nordosten und in der Mitte Deutschlands aus. In einigen Bundesländern gebe es schon mehr Waschbären als Rotfüchse. Das Raubtier fresse Amphibien wie Kröten, Frösche und Molche. Die invasive Art bedrohe weltweit die biologische Vielfalt.

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