01. Oktober 2025 – dpa
Das Robert Koch-Institut meldet inzwischen mehr als 250 Ehec-Infektionen in Deutschland. In Mecklenburg-Vorpommern wurden drei neue Fälle registriert. Die Ursache bleibt weiterhin unklar.
Die Zahl der Ehec-Infektionen nimmt in Mecklenburg-Vorpommern nur noch geringfügig zu. Bundesweit geht das Robert Koch-Institut (RKI) jedoch inzwischen von deutlich mehr Fällen aus als bisher veröffentlicht.
Wie aus am Mittwoch veröffentlichten RKI-Daten hervorgeht, wurden bis Dienstagabend in ganz Deutschland 257 Infektionsfälle registriert, die auf den aktuellen Ausbruchsstamm der krank machenden Darmbakterien zurückgeführt werden. Bei etwa der Hälfte dieser Fälle steht die endgültige labordiagnostische Bestätigung aber noch aus.
Damit erhöhte sich die Zahl der seit Mitte August in Deutschland festgestellten Infektionsfälle um 79. Als Hauptgrund für den vergleichsweise starken Anstieg gegenüber dem Vortag wurde genannt, dass insbesondere Fälle aus Nordrhein-Westfalen ebenfalls dem aktuellen Ausbruchsgeschehen zugeordnet wurden.
In Mecklenburg-Vorpommern wurden laut RKI drei Neuinfektionen registriert. Damit beläuft sich die Gesamtzahl der Betroffenen nun auf 126, wobei 74 bis zur endgültigen Klärung weiterhin als Verdachtsfälle gelten. Nach Angaben des Sozialministeriums gelten die meisten Patientinnen und Patienten inzwischen wieder als gesund. Ursache und Übertragungswege der aktuellen Infektionen konnten bislang nicht geklärt werden.
Ehec steht für Enterohämorrhagische Escherichia coli – bestimmte krank machende Stämme eines Darmbakteriums, das vor allem bei Wiederkäuern vorkommt und bei Menschen insbesondere Durchfall auslösen kann. Das Bakterium kann auf verschiedenen Wegen übertragen werden, unter anderem durch direkten Kontakt zu Tieren oder auch durch den Verzehr kontaminierter Lebensmittel.
In besonders schweren Verläufen kann es zum hämolytisch-urämischen Syndrom (HUS) kommen, das zu Blutgerinnungsstörungen und Nierenversagen führen kann. Die Häufung solcher HUS-Fälle bei Kindern hatte in Mecklenburg-Vorpommern bei Medizinern und Behörden Besorgnis ausgelöst.