19. Juli 2021 – dpa

CDU-Spitzenkandidat Sack: Wer SPD wählt, wählt Rot-Rot-Grün

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CDU-Spitzenkandidat Michael Sack. , Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Schwerin (dpa/mv) - Der Kampf um die Landtagswahl am 26. September ist eröffnet: CDU-Spitzenkandidat Michael Sack startete am Montag seine Wahlkampftour durch Mecklenburg-Vorpommern. Am Vormittag stellte er in Schwerin sein Tourgespann aus Auto und Info-Anhänger vor, am Abend stand der erste Termin in seiner Heimatstadt Loitz (Landkreis Vorpommern-Greifswald) an: ein Gespräch mit Sack und dem örtlichen CDU-Landtagskandidaten Franz-Robert Liskow in der Loitzer Hafendestillerie.

Mehr als 150 Termine sind bis zum Wahltag vorgesehen. Dazu gehören laut Sack Treffen mit Vereinen, Firmenbesuche und Gespräche mit Bürgermeistern, außerdem Stopps auf Parkplätzen vor Einkaufszentren, um mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. Auch die eine oder andere Kundgebung mit bundespolitischer Prominenz sei geplant, sagte der CDU-Politiker. Noch sei offen, wer wann wohin kommt. Da zeitgleich der Bundestagswahlkampf laufe, würden Termine eher kurzfristig gemacht, ergänzte der Generalsekretär der CDU in MV, Wolfgang Waldmüller.

Er arbeite für einen Sieg der CDU bei der Landtagswahl, sagte Sack. Wer die CDU in der Landesregierung wolle, müsse CDU wählen. Wer hingegen der SPD seine Stimme gebe, wähle «am Ende ganz sicher» Rot-Rot-Grün. Der SPD-Generalsekretär in MV, Julian Barlen, habe bereits klargemacht, dass Rot-Rot-Grün für ihn die bessere Lösung wäre.

Als Schwerpunktthemen seines Wahlkampfes nannte Sack Wirtschaft, Bildung, Digitalisierung und den ländlichen Raum. Zusätzliche Belastungen für die Wirtschaft seien mit der CDU nicht zu machen, betonte er. Die Schulen müssten endlich den Weg aus der «Kreidezeit» finden und digitaler werden. Im Mobilfunknetz gebe es noch immer viele Löcher, kritisierte der Herausforderer von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD). Der Breitbandausbau müsse schneller vorankommen. Schnelles Internet eröffne neue Chancen für den ländlichen Raum, der Kreative anziehe, die in natürlicher Umgebung arbeiten wollten, wenn die Infrastruktur stimme.

Ganz wichtig für den ländlichen Raum sind aus Sicht von Sack, der Landrat in Vorpommern-Greifswald ist, Lösungen für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Er verwies auf das Ilse-Rufbussystem in Teilen seines Landkreises, das kleine Orte zuverlässig anbinde, wenn jemand es benötige. Bisher gebe es Ilse in der Region Jarmen/Tutow/Loitz; ab 1. August soll es eine Erweiterung im benachbarten Landkreis Mecklenburgische Seenplatte in der Region Demmin/Dargun geben.

Ebenfalls ab 1. August starte Ilse in der Region Strasburg/Pasewalk (Vorpommern-Greifswald) bis nach Woldegk/Friedland im Seenplatte-Landkreis, berichtete Sack. Auch der Landkreis Ludwigslust-Parchim verfügt über ein Rufbussystem, um die kleinen Orte besser anzubinden. Der Spitzenkandidat sprach sich für einen MV-weite Ausdehnung aus und versprach Unterstützung des Landes, wenn die CDU die Wahl gewinnen sollte.

Zum Umwelt- und Klimaschutz bemerkte Sack, das seien immer auch Themen der CDU. Ihr gehe es um Nachhaltigkeit, um den nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Welt zu vererben. «Ich glaube, dass wir als CDU nicht grün werden müssen, um das Thema zu denken.» Es gehe um Innovationen für den Klimaschutz und nicht um Verbote. In dem Zusammenhang verwies er auf die Plasma- und Kernfusionsforschung in Greifswald. Im Wahlkampf ist Sack nach eigenen Angaben mit einem Diesel-Fahrzeug, weil die Strecken weit und im ländlichen Raum kaum E-Ladestationen existierten.

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