20. Juni 2025 – dpa

Opernneubau

Architekturverfahren für neues Hamburger Opernhaus startet

Anfang Februar verständigten sich die Stadt und die Kühne-Stiftung auf den Neubau einer Oper auf dem Baakenhöft. Jetzt wurden die fünf Büros für den Architekturwettbewerb vorgestellt.

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Die Landzunge gehört zu den spektakulärsten Grundstücken in der Hafencity. (Archivbild), Foto: Dimitrios Valkanis/dpa

Auf dem Weg zu einem neuen Opernhaus für Hamburg beginnt eine neue Etappe: In Abstimmung mit der Stadt, der Staatsoper, der Kühne-Stiftung, der HafenCity Hamburg GmbH sowie der Stadtentwicklungsbehörde hat die mit der Planung und dem Bau der neuen Oper beauftragte HSO Projekt gGmbH fünf international renommierte Architekturbüros eingeladen, sich an dem Wettbewerb zu beteiligen, teilte die Kühne-Stiftung mit. Mit einer Entscheidung ist Ende des Jahres zu rechnen.

Eingeladen werden folgende Planungsteams: BIG - Bjarke Ingels Group (Kopenhagen), Gerkan, Marg & Partner (gmp/Hamburg) mit Diller Scofidio & Renfro, (New York), Prof. Jörg Friedrich/Studio PFP (Hamburg), das Büro Snøhetta (Oslo) und das Büro Sou Fujimoto (Tokio/Paris). Alle Büros bringen eine besondere Expertise für Kulturbauten mit.

Grundlage des von Kühne-Stiftung und Stadt vereinbarten Wettbewerbs ist eine gemeinsam mit der Oper erstellte theaterfachliche Vorplanung, die die räumlichen und funktionalen Anforderungen des Opernhauses konkretisiert. Auf dieser Basis werden die Büros ihre Vorschläge erarbeiten, hieß es.

«Mit der Auswahl der Architekten beginnt die konkrete Planung des neuen Hamburger Opernhauses», sagte Jörg Dräger, geschäftsführender Stiftungsrat der Kühne-Stiftung. «Mit einer herausragenden Architektur möchten wir einen Ort nicht nur für zehntausende Opern- und Ballettbegeisterte schaffen, sondern als begehbares Gebäude in einem großzügigen Opernpark auch einen besonderen Ort, an dem alle Hamburgerinnen und Hamburger Elbe und Hafen genießen können.»

Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda (SPD) ergänzte: «Mit der neuen Oper am Baakenhöft soll in Hamburg ein einladender und öffentlicher Ort für alle mit einer Architektur von Weltrang entstehen. Hier soll die Hamburgische Staatsoper optimale Bedingungen vorfinden und architektonisch soll dieser herausragende Platz an der Elbe eine offene Bühne für alle werden.»

Stadt und Kühne-Stiftung hatten sich im Februar auf einen Vertrag zum Bau einer neuen Oper verständigt. Der Vertrag sieht vor, dass eine für den Bau der Oper gegründete Projektgesellschaft, an der neben der Stiftung auch die Stadt und die Oper beteiligt sein werden, den Bau realisiert. Nach Fertigstellung werden die Anteile der Stiftung an der Gesellschaft der Stadt mäzenatisch überlassen. Der Milliardär Klaus-Michael Kühne hatte angekündigt, für den Neubau bis zu 330 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen.

Nach Auswahl der Architekten, nach Abschluss deren Planung und einer entsprechenden Kostenschätzung werde die Stiftung abschließend entscheiden, ob die Oper realisiert werden kann. Zudem bereitet derzeit der Hamburger Senat eine Drucksache vor, mit der die Bürgerschaft um Zustimmung zu dem Vertrag gebeten wird.

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