03. Juli 2025 – dpa
Der Hamburger CDU-Chef Thering ist mit der Arbeit der Bundesregierung überwiegend zufrieden. Die jüngste Entscheidung zur Stromsteuer macht ihn jedoch sauer.
Die CDU in Hamburg hat sich enttäuscht von der Entscheidung der schwarz-roten Koalition im Bund gezeigt, die Stromsteuer nicht für alle zu senken. «Das hat ziemlich Verärgerung bei den Menschen hervorgerufen», sagte der CDU-Partei- und Fraktionsvorsitzende Dennis Thering am Donnerstagabend auf einem Landesparteitag in Hamburg-Bahrenfeld.
«Ich habe an dieser Stelle auch überhaupt kein Verständnis dafür, dass jetzt doch nicht alle Bürgerinnen und Bürger, obwohl es im Koalitionsvertrag war, entschädigt und entlastet werden sollen.». Die Hamburger CDU setze sich dafür ein, «dass die Stromsteuer für alle reduziert wird». Nach dem Beschluss des Koalitionsausschusses vom Mittwoch werden zunächst nur die Industrie sowie die Land- und Forstwirtschaft entlastet.
Thering nahm auch zu der möglichen Bewerbung Hamburgs um die Olympischen Spiele Stellung. Der CDU-Landeschef unterstützt das Projekt, vermisst aber bisher die nötige Euphorie dafür. Der rot-grüne Senat treibt Pläne voran, die Hansestadt zum deutschen Kandidaten für Olympische Spiele 2036, 2040 oder 2044 zu machen. Im Mai 2026 sollen die Hamburger in einem Referendum darüber entscheiden.
Thering sagte: «Olympia kann ein Leuchtturmprojekt für uns in Hamburg sein. Aber Olympia ist kein Selbstzweck. Olympia muss ein Gewinn für die ganze Stadt sein.» Der Senat müsse aus den Fehlern der ersten Bewerbung 2015 lernen. Die gesamte Stadtgesellschaft müsse für die Bewerbung begeistert werden. «Das Referendum Ende Mai 2026 wird ein echter Härtetest, das wird kein Spaziergang.» Thering weiter: «Es gibt keine Euphorie für die Olympischen Spiele in dieser Stadt, das ist schade»: Die CDU wolle mithelfen, das zu ändern.
Die CDU ist die größte Oppositionspartei in der Hamburger Bürgerschaft. Sie erreichte bei der jüngsten Wahl im März 19,8 Prozent der Stimmen und wurde damit zweitstärkste Kraft.