08. September 2025 – dpa

Vor der Nordbau

Hogrefe: Wohnungsmarkt im Norden weiter angespannt

Am Mittwoch eröffnet die Fachmesse der Bauwirtschaft - die Nordbau - zum 70. Mal. Zuvor zeigt der Innenstaatssekretär auf, wie der Wohnungsbau in Schleswig-Holstein vorankommt.

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2024 wurden im nördlichsten Bundesland laut Frederik Hogrefe rund 11.000 Wohnungen gebaut. (Symbolbild), Foto: picture alliance/dpa

Die Situation auf dem Wohnungsmarkt in Schleswig-Holstein ist laut Innenstaatssekretär Frederik Hogrefe weiterhin angespannt. «Wir haben letztes Jahr unsere selbstgesteckten Ziele nicht erreicht», sagte der CDU-Politiker bei einer Pressekonferenz anlässlich der 70. Nordbau in Neumünster.

So seien 2024 rund 11.000 Wohnungen fertiggestellt und etwa 9.600 Baugenehmigung erteilt worden. Die selbstgesteckte Zielmarke waren laut Hogrefe 15.000 Wohneinheiten. «Das heißt also, wir sind ein gutes Drittel davon entfernt und die fehlende Baugenehmigung von heute ist natürlich die fehlende Baufertigstellung von morgen», betonte er.

Zudem wurde seit Beginn 2024 bis heute der Bau von knapp 2.000 Sozialwohnungen gefördert. «Wenn man jetzt sieht, dass wir bei knapp 11.000 Baufertigstellungen sind, dann sieht man, was für einen erheblichen Anteil die soziale Wohnraumförderung hat.» Für die Förderung stünden in den Jahren 2024 und 2025 insgesamt etwa 400 Millionen Euro bereit.

Um die Zahlen im Wohnungsbau zu erhöhen, müsse das Bauen insgesamt günstiger werden, erklärte der Staatssekretär. Ansonsten könnten die benötigten Fertigstellungszahlen nicht erreicht werden. Mit dem sogenannten Regelstandard erleichtertes Bauen könne bereits günstiger gebaut werden, ohne dass es beim Wohnkomfort Einbußen gebe.

Eine Studie zu dem Regelstandard hatte im vergangenen Jahr nach Ministeriumsangaben ergeben, dass eine kostenbewusste und intelligente Planung, die den Fokus auf den Bedarf richte, eine elementare Voraussetzung für bezahlbare und lebenswerte Vorhaben ist. Hogrefe zufolge sind dadurch sogar Einsparungen von bis zu 30 Prozent möglich.

Am Mittwoch startet in den Holstenhallen Neumünster die Fachmesse Nordbau zum 70. Mal. Dabei werden laut dem Geschäftsführer der Holstenhallen, Dirk Iwersen, 701 Aussteller aus 16 Nationen erwartet. Bei der Messe werde nach Lösungen für die kommenden Herausforderungen und Aufgaben der Bauwirtschaft gesucht werden, sagte er.

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