05. August 2025 – dpa

Sicherheit für Fahrradfahrer

Kampagne für mehr Sicherheit beim Radfahren im Norden

Fahrradfahrer sind bei Unfällen besonders gefährdet. Es gilt also, Unfälle zu vermeiden. Dazu starten Land und Polizei jetzt ihre jährliche Plakatkampagne.

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Eine Informationskampagne soll helfen, den Fahrradverkehr in Schleswig-Holstein sicherer zu machen. (Symbolbild), Foto: David Hammersen/dpa

Landesregierung und Polizei in Schleswig-Holstein haben ihre jährliche Plakatkampagne für mehr Sicherheit im Verkehr mit dem Schwerpunkt Fahrradverkehr gestartet. «Unsere zentrale Botschaft dabei lautet: Rücksicht steht allen gut – denn jeder Unfall ist ein Unfall zu viel», teilte Verkehrsstaatssekretärin Susanne Henckel (parteilos) mit. «Und insbesondere auch im Radverkehr ist Rücksicht nun einmal das oberste Gebot.»

Hintergrund sind die weiterhin hohen Unfallzahlen. Im vergangenen Jahr seien in Schleswig-Holstein bei Radverkehrs-Unfällen 15 Menschen getötet, 635 schwer und 4.290 leicht verletzt worden, teilte das Verkehrsministerium mit. «Angesichts dieser Entwicklung setzen Landesregierung und Landespolizei den Schwerpunkt ihrer diesjährigen Präventionskampagne deshalb auf den Radverkehr», so Henckel.

Das auf Plakatflächen und über Smartphone-Apps ausgespielte Motiv zeigt drei typische Verkehrssituationen, in denen Radfahrer besonders gefährdet sind. Das sind ein «Dooring-Unfall» bei dem ein Autofahrer unachtsam die Tür öffnet, eine Fußgängerin, die durch Kopfhörer abgelenkt ist und bei Rot über die Straße läuft sowie ein Radfahrer, der den Radweg in die falsche Richtung befährt.

Thomas Weißenberg vom Landespolizeiamt sagte: «Mit der vor drei Jahren gestarteten Kampagne wollen wir auf diese Weise einmal mehr klarmachen, dass unsere Radinfrastruktur im Land nur dann wirklich sicher und attraktiv ist, wenn sich auch alle regelkonform verhalten.» Die Kosten der Kampagne liegen bei jährlich 140.000 Euro und werden vom Land finanziert.

Der CDU-Landtagsabgeordnete Thomas Jepsen forderte, die Verringerung der Unfallzahlen mit Radbeteiligung müsse auch in der Radstrategie des Landes weiter als wichtiges Ziel verfolgt werden. Das Ziel könne nur gelingen, wenn sich auch alle Verkehrsteilnehmer an die Regeln halten und achtsam seien. «Die Kampagne "Besser ankommen" trägt hoffentlich dazu bei», so Jepsen.

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