07. Juni 2025 – dpa

2. Bundesliga

Kiel-Boss Schwenke: «Sind nicht die mit den dicken Muskeln»

Trotz des Abstiegs aus der Fußball-Bundesliga erwirtschaftet Holstein Kiel ein finanzielles Plus. Geschäftsführer Wolfgang Schwenke sieht den Club aber weiterhin als Underdog.

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Wolfgang Schwenke ist Geschäftsführer von Holstein Kiel., Foto: Christian Charisius/dpa

Geschäftsführer Wolfgang Schwenke sieht Holstein Kiel nach dem Abstieg aus der Fußball-Bundesliga nicht als Schwergewicht in der 2. Liga: «Wir sind nicht die mit den dicken Muskeln, sondern wir bleiben immer ein bisschen der Underdog, weil andere Vereine deutlich mehr finanzielle Möglichkeiten haben als wir», sagte der 57-Jährige den «Kieler Nachrichten».

Das Jahr in der Bundesliga wird für die «Störche» finanziell ein positives Ergebnis haben. In einem Gespräch mit den Zeitungen des «Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlags» sagte Schwenke: «Wir haben das Jahr natürlich noch nicht abgeschlossen. Ich kann aber jetzt schon sagen, dass wir mit einem deutlichen Plus herausgehen werden. Es fehlen noch die letzten Monate in der Abrechnung, aber durch den Aufstieg werden wir mit über 60 Millionen Euro einen sehr hohen Umsatz erzielen. Das ist natürlich eine Größenordnung, die der Verein bisher so noch nicht erreicht hat.»

Für die 2. Bundesliga wird Holstein laut Schwenke aber deutliche Abstriche machen müssen. So werden in der neuen Saison allein die TV-Einnahmen von mehr als 30 Millionen auf etwa 18 Millionen Euro sinken. Dafür stieg die Zahl der Mitglieder seit dem Aufstieg von 4.000 auf mehr als 11.000 und die der Sponsoren von 450 auf etwa 530.

Mit den neuen Partnern habe der Club Zweijahresverträge abgeschlossen. Schwenke erklärte: «Mit dieser Weitsicht hatten wir die Sicherheit, dass wir mit dem nun eingetretenen Abstieg keinen finanziellen Erdrutsch erleben.»

Sportlich warnt der ehemalige Handball-Profi des THW Kiel aber schon jetzt vor der neuen Saison: «Die Menschen glauben teilweise, dass wir die Mittel haben und im nächsten Jahr sofort wieder aufsteigen. Aber wir werden auf eine starke 2. Liga treffen. Und ich kann nur warnen. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass man als Bundesliga-Absteiger die 2. Liga sehr ernsthaft angehen muss, um da bestehen zu können und nicht in einen Abwärtsstrudel zu geraten.»

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