26. Juni 2025 – dpa
Am Samstag durfte HSV-Sportvorstand Eric Huwer den Mitgliedern verkünden, dass der Hamburger Bundesliga-Rückkehrer schuldenfrei sei. Jetzt hat er weitere gute Nachrichten.
HSV-Investor Klaus-Michael Kühne hat Anteile am Hamburger Fußball-Bundesligisten an den neuen strategischen Partner Sparda-Bank abgegeben. Zugleich übernahm der 88 Jahre alte Milliardär erneut die Namensrechte für das Volksparkstadion. Damit behält die Arena ihren Traditionsnamen. «Aus meiner Sicht handelt es sich um eine Win-win-win-Situation, die uns stärkt», sagte Sportvorstand Stefan Kuntz in einer HSV-Mitteilung.
Demnach hat die Sparda-Bank Hamburg etwa 7,5 Prozent der Kühne-Anteile an der HSV Fußball AG & Co. KGaA (Kommanditgesellschaft auf Aktien) erworben. Der Unternehmer verringerte seine Beteiligung damit auf etwa 13,5 Prozent. Erst Anfang des Jahres waren Kühnes Anteile durch die Umwandlung einer Wanderanleihe von 30 Millionen Euro um acht auf 21 Prozent gewachsen.
Der HSV hatte in Person von Finanzvorstand Eric Huwer die Verhandlungen zwischen der Sparda-Bank und Kühne seit Monaten begleitet. Sie hatten unabhängig vom sportlichen Erfolg stattgefunden. Die Gespräche begannen, als noch gar nicht feststand, dass der HSV in die Bundesliga aufsteigen würde. Finanziell profitiert der Verein durch die Vereinbarung zwischen der Bank und Kühne nicht.
Die Genossenschaftsbank engagiert sich schon seit längerem beim Hamburger SV ist seit 2023 zudem einer von neun Exklusiv-Partnern des Vereins. Diese Partnerschaft wurde parallel zum Kauf der Anteile vorzeitig bis 2030 verlängert.
Die Mehrheit an der KGaA hält weiter der HSV e.V. mit etwa 70 Prozent. In Kühne, der Sparda-Bank und Trikotsponsor HanseMerkur (6,76 Prozent) hat der Bundesliga-Aufsteiger wie angestrebt nun drei starke strategische Partner. Auch Kühne hatte sich dafür ausgesprochen, den Profifußball-Bereich des HSV von mehreren starken Partnern tragen zu lassen.
Weitere Anteile sollen an den «Supporters Trust» gehen, an dem sich die Fans genossenschaftlich beteiligen können. Derzeit werden die genauen Details und Zeitpläne ausgearbeitet. Ansonsten haben aktuell noch Klein-Aktionäre weniger als fünf Prozent.
Für HSV-Traditionalisten ist vor allem die Namensvergabe der Heimspielstätte wichtig. Kühne sicherte sich erneut die Rechte. Laut Schätzungen zahlt er bis 2028 pro Saison mehr als vier Millionen Euro, damit das Volksparkstadion auch weiter Volksparkstadion heißt. «Dieser traditionsreiche Name soll erhalten bleiben», wurde Kühne in der HSV-Mitteilung zitiert. «Zudem wollen wir erreichen, dass der HSV wesentlich gestärkt in der Bundesliga auftreten kann.»
Der Hamburger SV geht damit finanziell breiter aufgestellt in seine erste Bundesliga-Saison seit 2018. Bei der Mitgliederversammlung am vergangenen Samstag hatte Finanzvorstand Huwer verkündet, dass der Bundesliga-Aufsteiger zum Stichtag 30. Juni endlich wieder schuldenfrei sei. Die Saisonvorbereitung des HSV mit Cheftrainer Merlin Polzin beginnt am 2. Juli.