03. Juli 2025 – dpa

Fußball-Bundesliga

St. Paulis zweites Erstliga-Jahr: «Wissen, damit umzugehen»

Fast 30 Jahre ist es her, dass der FC St. Pauli zwei Bundesliga-Spielzeiten nacheinander erlebte. Cheftrainer Alexander Blessin glaubt daran, dass eine dritte Saison folgen kann.

Mit vorsichtigem Optimismus ist Cheftrainer Alexander Blessin mit dem FC St. Pauli in die Vorbereitung auf die zweite Saison seit dem Aufstieg in die Fußball-Bundesliga gestartet. Erneut ist für den 52-Jährigen der Klassenverbleib das oberste Ziel. «Wir haben es letztes Jahr geschafft, und ich bin absolut davon überzeugt, dass wir es dieses Jahr auf die gleiche Art und Weise schaffen», sagte er beim Trainingsauftakt des Tabellen-14. der Vorsaison.

Erstmals seit 29 Jahren ist der Verein zwei Spielzeiten nacheinander in der Beletage. Der These, dass die zweite Saison nach einem Aufstieg schwerer sei, wollte sich Blessin nicht anschließen. «Jede Saison ist für sich einzeln zu sehen und schwer», meinte er. «Ich glaube, wir wissen mit der Situation umzugehen.» Er verwies aber auch darauf, dass im Stadtrivalen Hamburger SV und dem 1. FC Köln «zwei Dinos» zurückgekehrt seien, «die ganz andere finanzielle Mittel haben».

Einen Tag nach dem Trainingsauftakt des HSV durfte Blessin seine Mannschaft mit den bislang sechs neuen Spielern begrüßen: Rechtsverteidiger Arkadiusz Pyrka (Piast Gliwice), Innenverteidiger Jannik Robatsch (Austria Klagenfurt), Stürmer Ricky-Jade Jones (Peterborough United), Torwart Simon Spari (Austria Klagenfurt), Linksaußen Mathias Pereira Lage (Stade Brest) und Mittelfeld Joel Chima Fujita (VV St. Truiden).

Dagegen ist der angestrebte Transfer von Daisuke Yokota derzeit in weite Ferne gerückt. Der 25-Jährige steht bei der KAA Gent in Belgien noch bis 2027 unter Vertrag. Laut «Hamburger Abendblatt» will Gent den Offensivspieler nun doch nicht zum FC St. Pauli ziehen lassen. In der vergangenen Saison war Yokota an den 1. FC Kaiserslautern ausgeliehen. In 25 Zweitliga-Partien gelangen ihm vier Tore gegen die Pfälzer.

Auch ohne den Japaner ist Blessin mit den bisherigen Zugängen zufrieden. «Ich bin sehr angetan», sagte er. «Also da haben wir, glaube ich, schon ein paar gute Griffe gemacht.» Weiter neue Spieler sollen noch folgen. Vor allem in der Offensive soll noch nachgelegt werden. Gesucht werden weiter schnell und dynamische Spieler, um das Umschaltspiel der Hamburger zu verbessern.

Acht Spieler haben den Verein hingegen verlassen. Morgan Guilavogui kehrte zum RC Lens zurück, Elias Saad schloss sich dem FC Augsburg an, Philipp Treu dem SC Freiburg. Die Leihgaben Siebe Van der Heyden (RCD Mallorca), Noah Weißhaupt (SC Freiburg) und Robert Wagner (SC Freiburg) gingen zu ihren Vereinen zurück. Wagner wurde mittlerweile an den Bundesliga-Absteiger Holstein Kiel ausgeliehen.

Carlo Boukhalfa und Johannes Eggestein erhielten keine neuen Verträge. Boukhalfa spielt nun beim FC St. Gallen, Eggesteins Zukunft ist noch offen.

Pflichtspielstart ist mit der ersten DFB-Pokal-Hauptrunde am 16. August (15.30 Uhr) gegen Eintracht Norderstedt, eine Woche später geht es am ersten Bundesliga-Spieltag gegen Borussia Dortmund. Am zweiten Spieltag steht schon das brisante Derby gegen den HSV an.

«Das ist eine tolle Sache für Hamburg. Da ist Land unter», meinte Blessin. Doch erst einmal ging es darum zu überlegen, wie man Dortmund schlagen könne. «Und da hoffe ich natürlich auch, dass sie bei der Club-WM möglichst weit kommen», sagte er mit einem Lächeln. «Da drücke ich mal die Daumen.»

Das erste Testspiel ist am Sonntag (16.00 Uhr) beim Landesligisten Grün-Weiß Firrel. Weitere Partien sind am 12. Juli (15.00 Uhr) beim Nord-Regionalligisten SV Drochtersen/Assel, am 15. Juli (16.00 Uhr)spielen die Kiezkicker gegen Silkeborg IF in Malente. Der Feinschliff soll im Trainingslager in Flachau (Österreich) vom 18. bis 27. Juli erfolgen.

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