01. November 2025 – dpa

Gesundheit

Wie sich die Löhne in der Pflege entwickelt haben

Vielerorts werden Pflegekräfte gesucht – so auch im Norden. Wie steht Schleswig-Holstein beim Lohn in der Pflege dar?

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Auch im Norden verdienen Pflegekräfte mehr. (Symbolbild)

Die Bezahlung von Pflegekräften hat sich in Schleswig-Holstein verbessert – und das dürfte sich auch bei den Kosten für die Bewohnerinnen und Bewohner in den Heimen bemerkbar machen. Der durchschnittliche Stundenlohn im Norden stieg nach 22,38 Euro im Vorjahr auf nun knapp 24 Euro, wie aus Daten des Spitzenverbands der gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) hervorgeht. Der Verband vertritt auch die Pflegekassen und legt jährlich eine Berechnung der Löhne vor.

Das aktuelle Lohnniveau ermittelt der GKV-Spitzenverband auf der Basis eines gesetzlichen Auftrags jeweils zum Stand Ende Oktober. Mit dem Stundenlohn liegt Schleswig-Holstein bundesweit auf Platz fünf hinter Spitzenreiter Hamburg (24,55 Euro), Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg. Schlusslicht ist Mecklenburg-Vorpommern mit einem Stundenlohn von 22,44 Euro. Die durchschnittlichen Stundenlöhne stiegen bundesweit im Vergleich zum Vorjahr um 4,9 Prozent auf 23,70 Euro.

Nach Schätzung des GKV-Verbands dürften die Lohnzuwächse die Eigenanteile der Heimbewohner in Deutschland nun um durchschnittlich 100 Euro pro Monat steigen lassen - wovon im Schnitt 30 Euro über Entlastungszuschläge aufgefangen werden, die es je nach Dauer des Heimaufenthalts von den Pflegekassen gibt. Bei der Pflegeversicherung dürfte dies zu Mehrausgaben von rund 260 Millionen Euro im Jahr führen.

Hintergrund ist, dass die Pflegeversicherung - im Unterschied zur Krankenversicherung - nur einen Teil der Kosten für die Pflege und Betreuung trägt. Die Personalkosten fließen hier maßgeblich ein - und seit 2022 darf es Versorgungsverträge der Pflegekassen nur noch mit Heimen geben, die nach Tarif oder ähnlich zahlen. Für Bewohner kommen noch Zahlungen für Unterkunft und Verpflegung, Investitionen in den Heimen und Ausbildungskosten hinzu.

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