27. Oktober 2025 – dpa
Bei Tierhaltern ist es ein Todesurteil für ihre Bestände, wenn die Vogelgrippe in die Betriebe eingeschleppt wird. Die Zahlen der bestätigten Fälle steigen - und es ist noch kein Ende absehbar.
Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) hat in der aktuellen Vogelgrippe-Welle seit Anfang September bislang 30 Ausbrüche in Geflügelhaltungen sowie 73 Fälle von Geflügelpest bei Wildvögeln registriert. Die Zahlen seien aber nur eine Momentaufnahme, da sich die Lage derzeit so schnell ändere, sagte eine Institutssprecherin der Deutschen Presse-Agentur.
Die Daten bildeten deshalb eher die derzeitige Dimension und nicht die absoluten Zahlen ab. Es seien aktuell mindestens 22 Vogelgrippe-Verdachtsfälle bei Wildvögeln und einer bei Geflügel in der Abklärung. «Mit weiteren ist zu rechnen.»
Bei den gehaltenen Vögeln verteilen sich die bisher bestätigten 30 Ausbrüche auf Niedersachsen (8 Ausbrüche), Mecklenburg-Vorpommern (6), Brandenburg (5), Thüringen (4), Schleswig-Holstein (3), Nordrhein-Westfalen (2) sowie Baden-Württemberg und Bayern (jeweils 1). Es seien mittlerweile mehr als 500.000 Hühner, Enten, Gänse und Puten in den Betrieben betroffen.
Bei den Wildvögeln sind den Angaben zufolge in Thüringen 15 Fälle registriert worden, in Brandenburg 14, in Niedersachsen 12, in Mecklenburg-Vorpommern 8, in Bayern 7, in Sachsen-Anhalt 5, in Hamburg, Hessen, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen jeweils 3 und in Berlin und Rheinland-Pfalz jeweils einer. Wie viele Wildvögel aufgrund der Geflügelpest bereits verendet sind, konnte die Sprecherin nicht sagen. Vor allem Kraniche sind in diesem Herbst stark betroffen.