25. November 2023 – dpa
Über eine Rassegeflügelschau in MV verbreitete sich im vergangenen Jahr die Vogelgrippe rasant weiter. Nun hat es erneut Nachweise der Tierkrankheit im Land gegeben. Bei einer Rassegeflügelschau in Grimmen gelten deswegen Sicherheitsmaßnahmen.
Nach den jüngsten Nachweisen von Vogelgrippe sind in Grimmen Züchter zu einer Rassegeflügelschau zusammengekommen, die nach Organisatorenangaben zu den größten im Land zählt. Noch bis Sonntag sollen rund 680 Tiere aus verschiedensten Arten und Rassen gezeigt werden. Beim Einlass seien Vögel tierärztlich untersucht worden, sagte Ausstellungsleiter Robin Kagels am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Auch das Kreisveterinäramt habe eine Kontrolle durchgeführt. Auffälligkeiten habe es nicht gegeben.
In der zurückliegenden Woche waren Vogelgrippe-Infektionen in einer Putenmast im Landkreis Ludwigslust-Parchim bekannt geworden. Rund 25 000 Tiere mussten getötet werden. Der Schweriner Landwirtschaftsminister Till Backhaus (SPD) warnte vor weiteren Fällen und mahnte Halter zur Achtsamkeit.
Vor einem Jahr hatte sich die Landesschau der Rassegeflügelzüchter in Demmin zu einem Super-Spreader-Event entwickelt. Durch die Ausbreitung über Rassegeflügelschauen gab es laut Friedrich-Loeffler-Institut damals 80 Sekundärausbrüche.
Laut Kagels gibt es in diesem Jahr keine Landesgeflügelausstellung. Für die Schau in Grimmen verwies er auf Sicherheitsmaßnahmen. So müssten Tiere etwa zehn Tage in Quarantäne, bevor sie an einer Schau teilnehmen dürften. «Das heißt, man darf zehn Tage vor einer Geflügelausstellung auf keiner anderen Geflügelausstellung mit seinen Tieren gewesen sein.» Die zehn Tage entsprächen der Inkubationszeit, in der sich zeige, ob Tiere infiziert seien.