18. September 2025 – dpa
Der Prozess am Landgericht Schwerin dauert länger als geplant. Nun geht ein Richter in den Ruhestand, noch ehe ein Urteil gesprochen wird. Das heißt: alles zurück auf Anfang.
Der im Januar in Schwerin begonnene Millionen-Betrugsprozess um mutmaßlich untaugliche Corona-Masken und andere Schutzausrüstung ist geplatzt. Der Grund: Einer der drei Berufsrichter in dem Verfahren am Landgericht Schwerin geht zum Jahresende in den Ruhestand und ein Urteil ist bis dahin nicht zu erwarten, wie ein Gerichtssprecher auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur sagte. Das bedeute, das Verfahren muss von vorn beginnen.
Drei Angeklagte stehen vor Gericht. Sie sollen im Jahr 2020 Corona-Masken und andere Schutzausrüstung verkauft haben, obwohl sie nicht den Anforderungen entsprachen. Die Masken sind laut Anklage viel zu durchlässig gewesen. Der Schaden soll sich auf fast 20 Millionen Euro belaufen.
Bei Prozessbeginn im Januar war geplant gewesen, die Verhandlung bis zum Sommer abzuschließen, wie der Gerichtssprecher sagte. Allerdings habe es so viele Anträge im Verlauf des Prozesses gegeben, dass es voraussichtlich nicht bis zum Jahresende zum Urteil kommen werde.