16. Juni 2025 – dpa

Judentum

Putzaktion in Rostocker Park zur Pflege jüdischen Erbes

In zentraler Lage befindet sich in Rostock der alte jüdische Friedhof. Unter anderem Hebräischstudierende sorgen dafür, dass er nicht der Vegetation überlassen wird - und rücken mit Putzutensilien an.

Mit Gummihandschuhen, Lappen und Schrubber ausgerüstet, haben unter anderem Studierende auf dem alten jüdischen Friedhof im Rostocker Lindenpark das jüdische Erbe gepflegt. Neben den Hebräischstudierenden der Universität Rostock versammelten sich am Montag auch ältere Menschen, um die dortigen Grabsteine zu reinigen.

«Irgendwann sind die Grabsteine so bewachsen, dass die Inschriften kaum noch lesbar sind», hatte vorab Martin Rösel erklärt. Der Professor der Theologischen Fakultät kümmert sich seit Jahren mit seinen Hebräischkursen um die Pflege.

Der alte jüdische Friedhof wurde nach Angaben der Stadt 1870 angelegt und bis 1943 genutzt. Rösel ist es nach eigenen Angaben wichtig, mit den Studierenden die Spuren jüdischen Lebens in Rostock zu entdecken und zu erkunden. Nach der Reinigung war eine kurze Einführung in die jüdische Grabkultur geplant.

Bei der Veranstaltung handelt es sich um eine Kooperation der Theologischen Fakultät mit der jüdischen Gemeinde Rostock und dem Max-Samuel-Haus Rostock. Zuletzt hatten sie im Festjahr 2021 «1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland» den ganzen Friedhof in einer gemeinsamen Aktion gereinigt.

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