16. Juni 2025 – dpa

Energie

Vertrag für Schiff gekündigt - Deutsche Regas und Bund einig

Bereits vor Monaten hatte die Deutsche Regas den Chartervertrag mit dem Bund für ein LNG-Terminalschiff gekündigt. Damals gab es Misstöne. Nun zeigen sich Bund und der Terminalbetreiber einig.

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Die Deutsche Regas hat den Chartervertrag für die «Energos Power» in Mukran gekündigt. (Archivbild) , Foto: Stefan Sauer/dpa

Der Betreiber des Rügener Importterminals für Flüssigerdgas (LNG) hat sich mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE) über die Kündigung des Chartervertrags für ein Terminalschiff geeinigt. Man habe «eine einvernehmliche und für beide Seiten zufriedenstellende außergerichtliche Lösung gefunden», wurde Ingo Wagner, Geschäftsführender Gesellschafter der Deutschen Regas, in einer gemeinsamen Mitteilung des Unternehmens und des Ministeriums zitiert.

Im Februar hatte die Deutsche Regas die Kündigung des Vertrags unter anderem mit der aus ihrer Sicht unfairen Preispolitik des staatlichen Wettbewerbers Deutsche Energy Terminal (DET) begründet, der an seinen Terminals ebenfalls LNG importiert. Die DET hatte mitgeteilt, man halte regulatorische Vorgaben ein. Das Ministerium hatte damals mitgeteilt, es halte die Kündigung für unberechtigt.

Man habe die offenen Punkte im Zusammenhang mit dem Sub-Chartervertrag einvernehmlich klären können, erklärte nun Bernhard Kluttig, Abteilungsleiter für Wirtschaftsstabilisierung, Energiesicherheit, Gas, Wasserstoffinfrastruktur im BMWE.

Bei dem Schiff handelt es sich um die «Energos Power», die nach Mukran an die Küste Rügens gekommen war, um dort als schwimmendes LNG-Terminal zu dienen – neben dem anderen von der Deutschen Regas betriebenen Terminalschiff «Neptune». Die «Neptune» befindet sich weiterhin in Mukran, wandelt per Schiff geliefertes Flüssiggas in Gas um und speist es ins Netz ein.

Die «Energos Power» wurde laut Ministerium nach Ägypten untervermietet – man habe mit einem ägyptischen Unternehmen einen Vertrag über die Untervercharterung des Schiffes unterzeichnet. Laut Schiffsortungsdiensten im Internet befindet sich das Schiff in Alexandria.

Die Deutsche Regas will nach eigenen Angaben wieder ein zweites Regasifizierungsschiff in Mukran stationieren, um die Kapazitäten zu erhöhen. Dies solle bis 2027 geschehen, sagte ein Unternehmenssprecher. Derzeit werde das Terminal gut genutzt. Im laufenden Quartal seien alle sogenannten gebuchten Terminal-Slots bislang auch genutzt worden. Das heißt, es lieferten auch tatsächlich Gastanker LNG an. Für 2025 seien alle Slots ausgebucht.

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