02. August 2025 – dpa
Der Christopher Street Day mahnt die Rechte und Gleichstellung homosexueller und queerer Menschen an. «Nie wieder still – Liebe ist alles», lautete das CSD-Motto in Neubrandenburg.
Mehrere hundert Menschen haben nach Polizei-Angaben in Neubrandenburg unter dem Motto «Nie wieder still – Liebe ist alles» für mehr Rechte und Sichtbarkeit von queeren Menschen demonstriert. Rund 900 Teilnehmende hatten sich der Demo zum Christopher Street Day angeschlossen, wie ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur sagte. Die Veranstaltung laufe weitgehend reibungslos ab. «Bis jetzt ist alles schick, alles entspannt, alles störungsfrei, alles friedlich, alles gut.» Der Tag sollte am Abend mit einer Party abgeschlossen werden.
Sozial- und Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) hat in einer Rede zu Beginn des CSD vor zunehmenden Anfeindungen von homosexuellen und queeren Menschen gewarnt. «Der Ton wird rauer, die Angriffe gezielter. Die Einschüchterungsversuche offener. Diese Gewalt trifft Menschen – und sie trifft auch unsere Demokratie und die Vorstellung einer freiheitlich-liberalen Lebensweise bis in Mark», sagte die Ministerin beim Christopher Street Day in Neubrandenburg.
Es sei zwar in den vergangenen Jahren rechtlich, politisch, gesellschaftlich viel erreicht worden. Gleichzeitig zeige sich aber, wie Queerfeindlichkeit wieder salonfähig und lauter werde.
Die Schirmherrschaft über die Veranstaltung hatte Neubrandenburgs neuer Oberbürgermeister Nico Klose übernommen. «Für mich bedeutet CSD: Einstehen für Sichtbarkeit, Gleichberechtigung und für den Mut, offen zu leben – unabhängig von sexueller Orientierung oder geschlechtlicher Identität», schrieb der parteilose Politiker in einem Grußwort.