26. Juli 2025 – dpa

Landesgestüt

Steuerzahlerbund lobt Privatisierungspläne für Landesgestüt

Agrarminister Backhus will beim defizitären Landesgestüt Redefin einen privaten Betreiber ins Boot holen. Der Steuerzahlerbund lobt den Plan. Kritik kommt von der Opposition.

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Ein privater Betreiber soll helfen, das defizitäre Landesgestüt aus den roten Zahlen zu holen. (Archivbild), Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dp

Schwerin (dp/mv) - Der Bund der Steuerzahler Mecklenburg-Vorpommern hat die Pläne von Agrarminister Till Backhaus (SPD) begrüßt, für das chronisch defizitäre Landgestüt Redefin einen privaten Betreiber zu suchen. «Wir sind davon überzeugt, dass dieser Schritt richtig und notwendig ist», sagte Landesgeschäftsführer Sascha Mummenhoff. Kritik kommt von der CDU im Landtag.

Backhaus hatte am Freitag ein Interessenbekundungsverfahren angekündigt, um einen geeigneten Betreiber für das Traditionsgestüt im Landkreis Ludwigslust-Parchim zu finden. Ziel sei es, den Charakter Redefins als Ort des Pferdesports, der Pferdezucht, der Ausbildung und der Kultur zu erhalten. Derzeit schießt das Land für den Betrieb 1,7 Millionen Euro pro Jahr zu.

Mit einem Betrieb nur in Landeshand «wären angesichts der Haushaltslage in Redefin über kurz oder lang die Lichter ausgegangen», sagte Mummenhoff. Mit dem jetzt geplanten Modell nehme das Land seine Verantwortung für den Denkmalschutz weiterhin wahr. «Gleichzeitig kann ein privater Betreiber ein umfangreiches reitsportliches und touristisches Angebot entwickeln.»

Der Agrarexperte der CDU-Landtagsfraktion, Thomas Diener, warf Backhaus vor, jahrelang so getan zu haben, als sei in Redefin alles in bester Ordnung. «Es war aber nie in Ordnung, und das ist es auch jetzt nicht.» Die Ankündigung, nun einen privaten Betreiber ins Boot holen zu wollen, sei ihm zu unkonkret. «Wir brauchen einen belastbaren Plan statt schöner Worte. Redefin ist wichtig, aber es darf nicht weiter ein Fass ohne Boden bleiben», sagte Diener.

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