19. Mai 2022 – dpa
Einen Tag vor dem ersten Konzert der New York Philharmonics auf Usedom hat sich die Geschäftsführerin des Orchesters berührt gezeigt. «Es war eine schwierige Zeit für uns alle, besonders für die Musiker, die fast eineinhalb Jahre keine Konzerte geben konnten», sagte Deborah Borda am Rande der Proben am Donnerstag mit Blick auf die Corona-Pandemie. «Als ich sie gestern sah, wie sie durch die Stadt liefen, wie sie am Strand spazierten und als wir sie im Hotel üben hörten - ich habe sie seit fast zwei Jahren nicht mehr so lächeln sehen. Und es hat mein Herz so sehr berührt.»
Am Freitag steht das erste Konzert des Orchesters während der Residenz auf Usedom an. Die Konzertreihe sei das Ergebnis von zehn Jahren langer Arbeit, sagte Intendant Thomas Hummel. Ihr Orchester sei das erste, das seit der Pandemie aus den USA ausgereist sei, sagte Borda. «Das hat viel Arbeit gekostet.»
Von der Residenz erhofft sich der Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern auch eine Strahlkraft auf die Kultur im Bundesland. «Wir brauchen solche Glanzlichter, um die Aufmerksamkeit auf Stärken zu lenken, die wir neben einem faszinierenden Naturreichtum zu bieten haben», sagte Präsidentin Birgit Hesse laut Mitteilung.
Das New York Philharmonic Orchestra gibt am Freitag, Samstag und Sonntag Konzerte in Peenemünde. Dabei treten auch der Pianist Jan Lisiecki, die Violinistin Anne-Sophie Mutter und der Bariton Thomas Hampson auf. Am Montag und Dienstag folgen zwei Kammerkonzerte.