31. Juli 2025 – dpa

Neuankäufe vorgestellt

Bilder des Maria Magdalenen-Altars sind wieder in Lübeck

200 Jahre lang galten die beiden Bildtafeln als verschollen. Sie sind Teil eines Altars im Lübecker St. Annen-Museum. Jetzt sind sie mit Hilfe von Stiftungen in das Museum zurückgekehrt.

Nach fast 200 Jahren sind zwei verschollen geglaubte Bildtafeln des Maria-Magdalenen-Altars in das Lübecker St. Annen-Museum zurückgekehrt. Die dem Maler Erhard Altdorfer (1480–1561) zugeschriebenen Bilder sind Teil des Bildaufsatzes eines Altars, der 1519 von der Zunft der Schneidergesellen für die Maria-Magdalenen-Kirche des Burgklosters gestiftet wurde.

«Maria Magdalena war eine echte Luxusfrau und wurde immer in prächtigen Gewändern dargestellt», sagte Martin Hoernes von der Ernst von Siemens Stiftung bei der Vorstellung der Neuerwerbungen. «Kein Wunder, dass die Schneidergesellen einen Altar ausgerechnet für die ihr gewidmete Kirche gestiftet haben.»

Die Ernst-von-Siemens-Kunststiftung hat zusammen mit der Kulturstiftung der Länder sowie weiteren Stiftungen und engagierten Privatspendern den Rückkauf der beiden Bildtafeln ermöglicht. Die waren 2024 im Kunsthandel zum Verkauf angeboten worden. Sie hätten ursprünglich den linken Außenflügel des Altars gebildet und zeigten die Ankunft der Maria Magdalena in Marseille und die Bekehrung des Fürstenpaares durch die Heilige, sagte die Direktorin der Lübecker Kunsthalle, Noura Dirani.

Maria Magdalena gilt als Schutzpatronin der Hansestadt Lübeck. Der Legende nach verhalf sie der Stadt in der Schlacht von Bornhöved im Jahr 1227 zum Sieg und damit zum Ende der dänischen Vorherrschaft.

Insgesamt gehörten nach Angaben des Museums acht Bildtafeln zu dem Altar. Sechs sind jetzt wieder im St. Annen-Museum zu sehen, zwei befinden sich den Angaben zufolge im Allen Memorial Art Museum im US-Bundesstaat Ohio.

Weitere Nachrichten aus Hamburg & Schleswig-Holstein

Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern

undefined
Audiothek