13. Oktober 2025 – dpa
Schleswig-Holsteins Gemeinden insgesamt nehmen mehr Gewerbesteuern ein. Aber bei weitem nicht jede profitiert von dem Zuwachs.
Die Gemeinden in Schleswig-Holstein insgesamt haben im ersten Halbjahr dieses Jahres 1,23 Milliarden Euro eingenommen. Das sind 118 Millionen Euro beziehungsweise 10,7 Prozent mehr als in den ersten sechs Monaten 2024, wie das Statistikamt Nord mitteilte. Von dieser positiven Gesamtentwicklung konnte jedoch eine knappe Mehrheit der Gemeinden nicht profitieren: In 574 der insgesamt 1.104 schleswig-holsteinischen Gemeinden sanken die Gewerbesteuer-Einzahlungen den Angaben zufolge.
Diese ungleichmäßige Entwicklung spiegelt sich demnach auch bei den kreisfreien Städten wider: So sanken die Brutto-Gewerbesteuereinnahmen (vor Abzug einer Umlage für Bund und Land) in Kiel und Lübeck um 4,3 beziehungsweise 5,6 Prozent. In Flensburg stiegen die Einnahmen dagegen um 63,6 Prozent. In Neumünster blieb das Gewerbesteuer-Aufkommen nahezu unverändert (plus 0,4 Prozent).
In absoluten Zahlen waren die Gewerbesteuereinnahmen in der Landeshauptstadt Kiel mit 106 Millionen Euro am höchsten, gefolgt von der Hansestadt Lübeck mit 78 Millionen Euro und der Stadt Norderstedt (Kreis Segeberg) mit 72 Millionen Euro.
In der Hansestadt Hamburg stieg das Gewerbesteuer-Aufkommen ebenfalls, wie die Statistiker weiter mitteilten. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2024 wuchsen die Bruttoeinnahmen in den ersten sechs Monaten dieses Jahres um 68 Millionen Euro auf 1,62 Milliarden Euro (plus 4,4 Prozent).
Das sogenannte Gewerbesteuer-Istaufkommen steht den Kommunen nicht vollständig für den eigenen Bedarf zur Verfügung. Einen Teil davon müssen sie in Form der Gewerbesteuerumlage an Bund und Land abführen.