04. Juni 2025 – dpa

Containerterminals

Hafenlogistiker HHLA baut Beteiligungen in der Ukraine aus

Seit 2001 betreibt der Hamburger Hafenlogistiker HHLA in der Ukraine einen Containerterminal. Trotz des russischen Angriffskriegs setzt die HHLA auf neue Beteiligungen. Dabei gab es zuletzt drei Tote.

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Für HHLA-Chefin Angela Titzrath ist und bleibt die Ukraine ein wichtiger Wachstumsmarkt mit großem Potenzial für den intermodalen Güterverkehr. (Archivbild), Foto: Daniel Reinhardt/dpa

Der Hamburger Hafenlogistiker HHLA baut seine Beteiligung an Terminals in der Ukraine trotz des russischen Angriffskriegs aus. Stimmt die ukrainische Wettbewerbsbehörde zu, wird die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) 60 Prozent und damit die Mehrheit an der Eurobridge Intermodal Terminal LLC im westukrainischen Batiovo übernehmen, wie das Unternehmen mitteilte. Die HHLA, die der Stadt und der weltgrößten Reederei MSC gehört, betreibt bereits seit 2001 in Odessa einen Terminal mit drei Liegeplätzen und sechs Containerbrücken.

Der Bahnterminal in Batiovo soll künftig unter dem Namen «HHLA Eurobridge Batiovo» als Joint Venture der HHLA International GmbH und der ukrainischen Investmentgesellschaft Fortior Capital LLC betrieben werden. Er liege nahe der Grenze zur EU an einem zentralen Schnittpunkt mehrerer internationaler Eisenbahnkorridore und bilde damit einen wichtigen Knotenpunkt für den Warenverkehr zwischen der Ukraine, Ungarn und der Slowakei.

Dank des Zugangs zu Gleisanlagen mit Normalspur (1435 mm) und Breitspur (1520 mm) eigne sich der Terminal ideal als Schnittstelle zwischen den europäischen und ukrainischen Logistiknetzen, teilte die HHLA mit. In der ersten Ausbaustufe soll der Terminal vom vierten Quartal an jährlich rund 100.000 Standardcontainer abfertigen können und sei auch für den Umschlag von Getreide sowie Stückgut ausgelegt.

«Die Ukraine ist und bleibt ein wichtiger Wachstumsmarkt mit großem Potenzial für den intermodalen Güterverkehr», sagte HHLA-Chefin Angela Titzrath. Gerade in herausfordernden Zeiten sei eine leistungsfähige und verlässliche Infrastruktur von zentraler Bedeutung.

Zuletzt musste die HHLA jedoch einen schweren Rückschlag hinnehmen. Bei einem russischen Raketenangriff auf den HHLA Container Terminal Odessa wurden am 23. Mai drei Beschäftigte getötet und fünf verletzt.

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