29. Juni 2025 – dpa

Segeln

Kieler Woche: Finale bei Traumwetter

Am Finaltag hat die Kieler Woche noch einmal ihr Faszination unterstrichen: Nach neun Tagen Sonne-Regen-Mix endete die weltgrößte Segelserie mit bestem Wetter und Wind zu Ende.

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Die Kieler Woche ist bei besten Segel-Bedingungen zu Ende gegangen. , Foto: Frank Molter/dpa

Die 131. Kieler Woche hat ein traumhaftes Finale erlebt. Einen Tag nach der Windjammerparade mit rund 170.000 Zuschauern an den Kieler Ufern rückte zum Abschkluss der weltgrößten Segel-Regatta noch einmal der Sport in den Mittelpunkt.

In den finalen zwei olympischen Wettbewerben 470er-Mixed und Nacra 17 blieb das German Sailing Team ohne Medaillen. Insgesamt holten die Nationalsegler beim Heimspiel auf der Förde drei Podiumsplätze in acht olympischen Disziplinen. Die Kieler Woche war auch der dritte Event des neuen Sailing Grand Slams mit fünf Regatta-Klassikern in Europa und den USA.

Beste deutsche Akteure waren im 470er-Mixed-Finale Theresa Löffler und Christopher Hoerr (Lausanne/Röthenbach), die noch auf Platz fünf vorrückten. «Man möchte beim Heimspiel gerne eine Medaille gewinnen, aber es war eine durchwachsene Woche. Wir sind froh, noch Plätze gutgemacht zu haben», sagte Steuerfrau Theresa Löffler.

Den 470er-Sieg sicherten sich die britischen WM-Dritten Martin Wrigley/Bettine Harris vor den Weltmeistern Jordi Xammar/Marta Cardona (Spanien). «Die Kieler Woche ist eines der besten Segel-Events der Welt, ein super Wettkampf, gut organisiert. Du musst ein sehr guter Segler sein, um hier erfolgreich zu sein. Das macht es so cool», lobte Xammar. Bei den Nacra 17 setzten sich Tim Mourniac und Aloise Retornaz durch.

Sportchef Dirk Ramhorst ging in seinem Kieler-Woche-Fazit noch einmal auf die von Aktiven wie dem 2020er-Ilca-7-Weltmeister Philipp Buhl (Sonthofen) geäußerte Kritik an der Sportorganisation ein. «Wir haben zugehört. Das müssen wir noch besser machen. Aber wir tun jedes Jahr unser Allermeistes, um zu zeigen: Wir können Olympia. Wir sind olympiareif», sagte er.

Aktivensprecher Buhl hatte die Kieler Woche in einigen sportlichen Bereichen als «nicht olympiareif» bezeichnet und am Finaltag in einem via soziale Netzwerke verbreiteten Statement auf «erkennbare strukturelle Defizite» hingewiesen.

Buhls Kritik betraf Rennausfälle in Folge von Problemen mit der Verankerung von Startschiffen, aber auch die Kommunikation mit den Sportlern. Buhl schrieb, er unterstütze Olympische Spiele in Deutschland, «gerne auch mit Kiel als Austragungsort». Dazu notierte er: «Die Optimierung des sportlichen Teils der Kieler Woche könnte die Chancen auf den Zuschlag deutlich erhöhen.»

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