02. Oktober 2025 – dpa

Volksentscheid

Kulturszene macht Druck für Klimaneutralität bis 2040

Promis, Theater und Kunst setzen ein Zeichen: Sie wollen Hamburg schon 2040 klimaneutral sehen – und werben für ein Ja beim Volksentscheid.

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Zahlreiche Schauspielerinnen, Schauspieler und Kulturschaffende werben für ein Ja beim «Hamburger Zukunftsentscheid».

Mehr als 80 Schauspielerinnen, Schauspieler und andere Kulturschaffende haben sich in einem offenen Brief für den «Hamburger Zukunftsentscheid» stark gemacht. Dieser sieht vor, dass Hamburg früher als geplant klimaneutral werden soll. Unter anderen Mirco Kreibich, Pheline Roggan, Merlin Sandmeyer, Pascal Houdus und Barbara Nüsse warben am Schauspielhaus für ein Ja beim Volksentscheid am 12. Oktober. Ebenfalls unterzeichnet haben den offenen Brief den Angaben zufolge Bjarne Mädel, Maximilian Mundt und Lina Beckmann.

Als Kultureinrichtungen unterstützen unter anderem das Schauspielhaus, Kampnagel, das Ernst Deutsch Theater und die Hamburger Kunsthalle die Volksinitiative «Hamburger Zukunftsentscheid».

Diese möchte erreichen, dass Hamburg schon 2040 und nicht wie bislang geplant erst 2045 klimaneutral wird. Die Initiatoren verweisen etwa auf Hamburgs Nachbarländer Niedersachsen, Bremen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern, die sich alle eine Klimaneutralität bis 2040 auf die Fahnen geschrieben hätten.

Konkret möchten sie das Klimaschutzgesetz ändern. Dabei sollen unter anderem jährliche Zwischenziele verabredet und durch ein regelmäßiges Monitoring überprüft werden. Sollten diese nicht erreicht werden, müsse mit Sofortprogrammen gegengesteuert werden.

Der Plan sieht jährliche Obergrenzen für den CO2-Ausstoß vor. Konkrete Ziele für einzelne Sektoren wie Verkehr, private Haushalte, Gewerbe oder Industrie ergeben sich dem Gesetzentwurf zufolge aus dem Klimaplan der Stadt, der regelmäßig fortgeschrieben wird.

Auch Sozialverträglichkeit ist ein Anliegen der Initiative. So dürfen dem Gesetzentwurf zufolge die Kosten etwa für die energetische Sanierung von Wohnraum nur begrenzt an Mieterinnen und Mieter weitergereicht werden. Vermieter wiederum sollen durch Förderprogramme entlastet werden.

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