02. Oktober 2025 – dpa

Fehmarnsundtunnel

Tunnel unter dem Fehmarnsund kostet mehr als zwei Milliarden

Deutlicher Kostenanstieg: Einst wurde der Bau eines Tunnels unter dem Fehmarnsund mit gut 700 Millionen Euro veranschlagt. Mittlerweile wird mit mehr als dem Dreifachen gerechnet.

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Der Tunnel als neue Hinterlandanbindung wird sich verzögern.

Der geplante Tunnel unter dem Fehmarnsund wird deutlich teurer als ursprünglich geplant. Derzeit würden die Kosten für die Fehmarnsundquerung (Schiene & Straße) mit 2,306 Milliarden Euro kalkuliert, sagte ein Sprecher der Infrastrukturgesellschaft Deges.

Zur Begründung verwies er auf deutlich gestiegene Preise beispielsweise für Stahl. Von den Projektkosten entfallen 54,5 Prozent auf die Straßenquerung und 45,5 Prozent auf die Bahn. Zuvor hatte das «Flensburger Tageblatt» berichtet.

Die alte Brücke über den Fehmarnsund wird den Verkehr des Ostseetunnels nicht bewältigen. Im Zuge des Ausbaus der sogenannten Hinterlandanbindung auf deutscher Seite soll ein Tunnel zwischen Fehmarn und dem deutschen Festland die aus den 1960er Jahren stammende Fehmarnsundbrücke ersetzen. Das soll verhindern, das auf Fehmarn ein Nadelöhr entsteht.

Ursprünglich hatte die Bahn die Kosten für den Ersatzbau am Fehmarnsund mit 714 Millionen Euro beziffert. Die Sundbrücke soll für Fußgänger, Radfahrer und langsame Fahrzeuge erhalten bleiben.

Dänemark baut bereits an einem 18 Kilometer langen Straßen- und Eisenbahntunnel zwischen der dänischen Insel Lolland und Fehmarn. Die dänische Projektgesellschaft der geplanten Fehmarnbeltquerung erklärte im September jedoch, dass sie mit einer Verzögerung bei der Eröffnung des Milliardenprojekts rechne. Die Fertigstellung des Spezialschiffs «Ivy» zum Absenken von Tunnelelementen habe sich so stark verzögert, dass es schwierig sein werde, das Ziel einer Eröffnung im Jahr 2029 zu erreichen.

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