19. November 2025 – dpa

Autobahnprojekt

Madsen: «Am Ende wird man zum Fledermausfreund»

Nach mehr als einem Jahrzehnt Stillstand kann der Bau der A20 bald weitergehen. Umweltschützer und das Land haben sich auf mehr Fledermausschutz geeinigt. Im Landtag gibt es aber auch kritische Worte.

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Das Land und der BUND haben sich geeinigt. (Symbolbild)

Lebhaft diskutiert der Landtag den nach mehr als einem Jahrzehnt Stillstand beim Bau der Autobahn 20 getroffenen Kompromiss der Landesregierung mit Umweltschützern. Für den SPD-Verkehrspolitiker Niclas Dürbrook taugt dieser zwar nicht als Vorbild für andere Infrastrukturprojekte. Angesichts der unhaltbaren Verkehrssituation in Bad Segeberg sei der Kompromiss aber ein Erfolg für die Menschen, sagte Dürbrook. «Unbestreitbar ist in diesem Land in der jüngeren Vergangenheit sehr viel mehr Geld für bedeutend weniger sinnvolle Anlässe ausgegeben worden – ich bin sicher, mit diesen 14 Millionen kann viel Gutes für Umwelt- und Artenschutz entstehen.»

Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen (CDU) warf die Frage auf, was es das Land gekostet hätte, noch weitere fünf oder zehn Jahre auf die Autobahn zu warten. Deshalb seien 14 Millionen Euro Landesgeld für eine zu gründende Fledermausstiftung gut eingesetztes Geld. «Am Ende entwickelt man sich zum Fledermausfreund.» Vergangene Woche hatten sich das Land und der Umweltverband BUND über mehr Fledermausschutz rund um die als größtes Fledermaus-Überwinterungsquartier Deutschlands geltenden Kalkberghöhen in Bad Segeberg geeinigt.

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