06. August 2025 – dpa
Die Polizei rückt in vier Bundesländern zu Durchsuchungen aus, es geht um eine mutmaßliche chinesische Schleuserbande. Es kommt auch zu Verhaftungen.
Im Kampf gegen mutmaßliche Schleuser ist die Polizei zu Durchsuchungen in mehreren Bundesländern ausgerückt. Bei der Razzia in insgesamt 22 Objekten in Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Hessen und Nordrhein-Westfalen seien zwei Haftbefehle vollstreckt worden, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Hannover.
Dabei geht es um den Verdacht des gewerbs- und bandenmäßigen Einschleusens von Ausländern nach Deutschland. Die professionell organisierte mutmaßliche Schleuserbande soll chinesische Frauen illegal nach Deutschland gebracht und anschließend zur Prostitution gezwungen haben.
Nach Angaben der Polizei stehen die überwiegend aus China stammenden Beschuldigten im Verdacht, die Einschleusung der Frauen organisiert und sie nach ihrer Ankunft in sogenannten Tagestermin-Wohnungen ohne gültige Aufenthaltstitel zur Arbeit als Prostituierte eingesetzt zu haben. Die sexuellen Dienstleistungen seien über Online-Portale angeboten worden. Für die Kontaktaufnahme und Abwicklung der Geschäfte sollen die Beschuldigten konspirative Telefonzentralen betrieben haben.
Der Schwerpunkt der Razzia war den Angaben zufolge Hannover. Weitere Durchsuchungen erfolgten in Ronnenberg (Region Hannover), Kiel, Hildesheim, Salzgitter, Paderborn, Ginsheim, Bad Vilbel und Wiesbaden.