28. Juni 2025 – dpa
Wer in Köln lebt, liebt den Karneval - denken zumindest viele Menschen außerhalb der schunkelbegeisterten Stadt. Serien-Schauspielerin Féréba Koné ist ein Gegenbeispiel. Ihre Strategie: Flucht.
Schauspielerin Féréba Koné («Alles was zählt») lebt in Köln - fremdelt aber massiv mit dem dort gefeierten Karneval. «Ich kann das einfach nicht mitmachen. Mir ist Karneval von allem zu viel, einfach zu doll», sagte die gebürtige Hamburgerin der Deutschen Presse-Agentur. «Ich kann auch nicht schon morgens Alkohol trinken.» Zudem sei es in der Karnevalszeit tendenziell auch oft kalt. «Und dann steht man in einem dünnen Kostüm auf der Straße», fasste Koné zusammen. «Wenn ich kann, haue ich in der Karnevalszeit aus Köln ab, am besten nach Hamburg, da ist Ruhe», sagte sie.
Die 34-Jährige hält die Stadt für die «schönste Stadt in Deutschland» und hat sich die Hamburger Vorwahl auf den Arm tätowiert. Vor rund drei Jahren zog sie allerdings nach Köln. In der RTL-Serie «Alles was zählt», die dort produziert wird, spielt sie die Rolle der Imani Okana. Die Seifenoper läuft seit 2006 im Vorabendprogramm.
Ihr Umzug nach Köln sei damals mitten in die Karnevalszeit gefallen, berichtete Koné weiter. Sie habe einen richtigen Kulturschock erlitten. «Ich habe anfangs überhaupt nicht verstanden, was los ist. Warum die Leute von morgens bis abends plötzlich feiern, auch unter der Woche», sagte sie. «Ich muss leider auch sagen: Ich bin da raus. Ich habe keinen Spaß an Karneval.»
Was die Schauspielerin zugleich betonte: Sie möge die Bewohner der Stadt, die Kölner. «Die liebe ich sogar sehr, sie sind so herzlich», sagte Koné. «Von daher freue ich mich für sie, wenn sie sich über Karneval freuen.»