12. September 2025 – dpa

Schwarzarbeit

Zoll kontrolliert Großbaustelle in Kiel - Arbeiter flüchten

Fluchtversuch auf der Baustelle: Warum mehrere Arbeiter plötzlich das Weite suchten – und was der Zoll bei einer Razzia in Kiel entdeckte.

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Beamte des Hauptzollamtes wollten auf einer Großbaustelle in Kiel kontrollieren, doch einige Arbeiter flüchteten. (Symbolbild)

Im Kampf gegen Schwarzarbeit haben zahlreiche Beamtinnen und Beamte des Hauptzollamts in Kiel eine Großbaustelle kontrolliert und mehrere Ermittlungsverfahren eingeleitet. Auf der Baustelle für einen Wohnkomplex seien 31 Beschäftigte von zehn Unternehmen kontrolliert worden, teilte das Hauptzollamt mit. Einige von ihnen seien überhastet geflüchtet, um der Kontrolle zu entgehen. Sie konnten von den Einsatzkräften jedoch nach kurzer Zeit gestellt werden.

Einige der Arbeiter hätten nicht sagen können, für wen genau sie gerade arbeiten und wie gut oder schlecht ihre Arbeitsbedingungen sind. Sie waren vor allem für Putz-, Maurer- und Malerarbeiten zuständig. Zudem hätten sich Hinweise darauf verdichtet, dass einige Bauarbeiter nicht bei der Sozialversicherung angemeldet wurden.

Gegen vier Beschäftigte wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, weil sie ohne gültige Arbeitsgenehmigung oder Aufenthaltstitel arbeiteten. In den kommenden Wochen werden die Ermittler des Zolls zudem die Geschäftsunterlagen und Zahlungsnachweise umfassend auswerten. Dabei sollen sie vor allem darauf schauen, ob an die Arbeiter der gesetzliche Mindestlohn gezahlt wurde.

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