30. September 2025 – dpa

Katastrophenschutz

Angehörige im Katastrophenschutz erhalten mehr Anerkennung

Was engagierten Feuerwehrleuten in MV längst gewährt wird, soll nun auch ehrenamtlichen Helfern im Katastrophenschutz zuteilwerden: ein Ehrenzeichen als Ausdruck der besonderen Würdigung.

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In Mecklenburg-Vorpommern soll der Einsatz im Katastrophenschutz mit einem Ehrenzeichen gewürdigt werden. (Symbolbild) , Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dp

In Mecklenburg-Vorpommern wird es künftig ein besonderes Ehrenzeichen geben, mit dem herausragendes Engagement im Bereich des Katastrophenschutzes gewürdigt wird. «Die Helferinnen und Helfer im Katastrophenschutz leisten Tag für Tag einen unverzichtbaren Beitrag für die Sicherheit der Menschen in unserem Land. Mit dem neuen Ehrenzeichen bringen wir unsere Anerkennung und unseren Respekt für diesen oft selbstlosen und gefährlichen Einsatz zum Ausdruck», erklärte Innenminister Christian Pegel in Schwerin.

Der SPD-Politiker hatte zuvor im Kabinett den dafür erforderlichen Gesetzesentwurf vorgestellt, der nun zunächst in die Verbandsanhörung geht. Erst im Juli hatte der Landtag fraktionsübergreifend die Landesregierung aufgefordert, eine solche Auszeichnung als «sichtbares Zeichen der öffentlichen Anerkennung und Wertschätzung» einzuführen.

Laut Pegel sind - analog zum bereits bestehenden Brandschutz-Ehrenzeichen - die Auszeichnungen nach jeweils 10, 25 und 40 Jahren Mitgliedschaft vorgesehen. Damit verbunden sei jeweils eine finanzielle Zuwendung. Über die Höhe wurde noch nichts mitgeteilt. Beim Brandschutz-Ehrenzeichen liegen die Summen zwischen 100 und 250 Euro. Mit einem Ehrenzeichen der Sonderstufe werde zudem besonders mutiges und entschlossenes Verhalten im Einsatz gewürdigt.

«Wir leben in einer Zeit, in der Extremwetterlagen und andere unvorhersehbare Krisen zur Realität gehören. Umso wichtiger ist ein starker Katastrophenschutz, auf den sich die Menschen jederzeit verlassen können», betonte Pegel. Katastrophenschutz bedeute gelebte Solidarität. Wer sich dort engagiere, stelle das Wohl anderer über das eigene.

Laut Innenministerium zählen die Freiwilligen Feuerwehren im Land gut 26.000 Einsatzkräfte. Dem THW gehören nach eigenen Angaben landesweit mehr als 1.000 Mitglieder an. In Rettungsdiensten wie DRK, Arbeitersamariterbund, Johanniter und Malteser oder bei der DLRG sind weitere 2.500 Menschen aktiv. Großeinsätze wie beim Elbehochwasser, dem Waldbrand bei Lübtheen oder bei Extremwetterlagen werfen Schlaglichter auf die Leistungen der ehrenamtlichen Katastrophenschützer.

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