30. September 2025 – dpa

Medizintechnik

Ypsomed baut Schweriner Werk aus – 500 neue Jobs geplant

Mit dem Ausbau seines Werks in Schwerin schafft Ypsomed neue Jobs. Nach Überzeugung von Ministerpräsidentin Schwesig wird damit auch der Wirtschaftsstandort Mecklenburg-Vorpommern insgesamt gestärkt.

Das Schweizer Medizintechnik-Unternehmen Ypsomed drückt beim Ausbau seiner Kapazitäten am Standort Schwerin aufs Tempo. Ein halbes Jahr nach Grundsteinlegung für die neue Produktionsstätte mit vollautomatisiertem Hochregallager, Verwaltungsgebäude und zentralem Technikgebäude wurde Richtfest gefeiert.

Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hob die Symbolkraft des feierlichen Aktes hervor: «Die deutsche Wirtschaft macht gerade eine schwierige Zeit durch. Aber man kann auch in diesen Zeiten wachsen. Ypsomed investiert hier mehr als 500 Millionen Euro, weil die Bedingungen stimmen», erklärte die Regierungschefin. Das Projekt zählt zu den bislang größten Investitionsvorhaben in Mecklenburg-Vorpommern.

Das Familienunternehmen mit Sitz in Burgdorf bei Bern ist nach eigenen Angaben weltweit Marktführer bei Infusionssets und Injektionsgeräten für Diabetiker zur Verabreichung flüssiger Medikamente, sogenannten Pens. Seit August 2019 produziert Ypsomed in Schwerin, rund 500 Menschen sind dort beschäftigt. In zwei Bauabschnitten sollen bis zum Ende des Jahrzehnts die Herstellungskapazitäten deutlich erhöht werden, auf jährlich dann 400 bis 500 Millionen Pens. Die Mitarbeiterzahl wird sich nach Firmenangaben auf 1.000 verdoppeln.

Vorstandschef Simon Michel sieht Ypsomed auf einem klaren Wachstumskurs. «Wir expandieren unsere flexiblen Produktionskapazitäten und investieren weiter in Innovation, um Patienten heute und in Zukunft bestmöglich zu helfen», erklärte er. Ypsomed zähle aktuell weltweit etwa 3.000 Beschäftigte. Der Gesamtumsatz solle bis 2029/2030 auf 0,9 und 1,1 Milliarden Franken jährlich gesteigert werden, der Vorsteuer-Gewinn auf 280 bis 340 Millionen Franken, was jeweils in etwas der gleichen Summe in Euro entspricht.

Die Erweiterung von Ypsomed in Schwerin sei ein Gewinn für die ganze Region, betonte Schwesig. Damit würden weitere zukunftsfähige Arbeitsplätze geschaffen, Familien langfristige Perspektiven erhalten und die Position Mecklenburg-Vorpommerns als Standort für Spitzentechnologie gefestigt. «Der Bau sendet das Signal: MV ist offen für Innovation und international erfolgreiche Unternehmen», erklärte die Regierungschefin.

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