13. Juni 2025 – dpa

Musik-Festspiele MV

Auftakt der Festspiele MV mit Konzert in Wismar

Die Festspiele MV feiern ihr 35-jähriges Bestehen und damit ein kleines Jubiläum. Das Eröffnungswochenende des dreimonatigen Musiksommers lockt Klassikfreunde und Familien mit Kindern gleichermaßen.

Mit einem Konzert in Wismar sind die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern in ihre 35. Sommersaison gestartet. Unter Leitung von Herbert Blomstedt, der mit 97 Jahren als weltweit dienstältester Spitzendirigent gilt, spielte das renommierte Elbphilharmonie Orchester in der ausverkauften Georgen-Kirche. Auf dem Programm standen eine eigens komponierte Festspiel-Ouvertüre sowie Werke von Bach und Beethoven.

Ministerpräsidentin Manuela Schwesig nahm das Eröffnungskonzert zum Anlass, den Organisatoren zu danken und den Festspielen zum 35-jährigen Bestehen zu gratulieren. «Die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern sind älter als unser Land. Am 13. Mai 1990, noch vor der Vereinigung Deutschlands und damit der Entstehung des heutigen Landes Mecklenburg-Vorpommern, fand im Staatstheater Schwerin das erste Festspielkonzert statt», erinnerte die SPD-Politikerin an die Anfänge des MV-Musiksommers, der heute zu den publikumsträchtigsten Klassikfestivals in Deutschland zählt.

Konzertbesuche seien für viele Menschen die erste Begegnung mit dem Nordosten gewesen und hätten oft weitere Reisen nach sich gezogen, um das Land besser kennenzulernen. «Die Festspiele haben große Musikerinnen, Musiker und Orchester nach Mecklenburg-Vorpommern gebracht, und auch von denen sind einige unserem Land und den Festspielen treu geblieben», sagte Schwesig weiter. Als Beispiele nannte sie den Geiger Daniel Hope, der regelmäßig bei den Festspielen gastiert.

Mit ihrem breiten Spektrum lockten die Festspiele nicht nur Freunde klassischer Konzerte an. Veranstaltungen wie das kleine Fest im Großen Park in Ludwigslust und das Fest in Hasenwinkel bei Wismar böten Unterhaltung für die ganze Familie. «Die Festspiele erreichen alle, Groß und Klein», sagte Schwesig. Auf das traditionelle Familienfest am Sonntag in Hasenwinkel freue sie sich schon.

Festspiele-Intendantin Ursula Haselböck hob die verbindende Wirkung von Musik hervor. Die Festspiele seien ins Leben gerufen worden, um die Musik nicht nur in die schönen Hansestädte zu bringen, sondern in das ganze Land. «Auch zu den Menschen, die kein Konzerthaus vor der Nase haben, die sich vielleicht manchmal vergessen oder zurückgelassen, nicht wahrgenommen fühlen», betonte Haselböck. Es gelte gemeinsam dafür einzustehen, dass nicht Hass und Hetze dominieren, sondern dass das Land für alle lebenswert ist und bleibt.

Das Programm des Musiksommers umfasst bis zum 14. September insgesamt 136 Veranstaltungen an landesweit 96 Spielstätten, darunter Gutshäuser, Kirchen, Parks und Werkhallen. Die Vielfalt der Orte gehört ebenso zum Markenzeichen der Festspiele, wie der Nachwuchswettbewerb «Junge Elite» und das musikalische Angebot, das neben Klassik auch E- und U-Musik umfasst. Es gibt zudem Landpartien.

Als Preisträgerin in Residence wird die russische Cellistin Anastasia Kobekina dem Festspielsommer mit zwanzig Konzerten ihren Stempel aufdrücken. An das Gründungskonzert der Festspiele MV soll bei einer Geburtstagsfeier Ende Juli in Ulrichshusen (Mecklenburgische Seenplatte), dem Zentrum der Festspiele, erinnert werden. Die Konzerte auf dem Landgestüt in Redefin (Landkreis Ludwigslust/Parchim) und in der Festspielscheune von Ulrichshusen gehören neben den Park-Open-Airs zu den besucherstärksten Veranstaltungen.

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