15. September 2025 – dpa

Ehec-Ausbruch

Drei neue Ehec-Fälle in MV - Ursache bleibt unklar

Die Zahl der Ehec-Infektionen in Mecklenburg-Vorpommern steigt weiter. Trotz Identifizierung des verantwortlichen Bakterienstammes bleibt die Infektionsquelle bislang unbekannt.

Die Zahl der Ehec-Infizierten in Mecklenburg-Vorpommern ist weiter gestiegen. Das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) meldete aktuell 62 Betroffene. Damit nahm die Zahl über das Wochenende um drei zu. Die Ursache für den Ausbruch ist dem Gesundheitsministerium zufolge weiterhin unklar.

Die Identifizierung des verantwortlichen Bakterienstammes hatte Hoffnungen geschürt, nun endlich auch die Infektionsquelle zu finden. Doch erfüllten sich diese bislang nicht. Die Behörden versuchen unter anderem mit detaillierten Befragungen der betroffenen Familien der Quelle auf die Spur zu kommen. Die Serie von Infektionen in Mecklenburg-Vorpommern hatte Mitte August begonnen.

Von den 62 Infizierten wurden bisher 20 dem aktuellen Ausbruch zugeordnet, der nicht zu dem sonst auftretenden jährlichen Ehec-Geschehen gehört. Die restlichen 42 Fälle werden als Verdachtsfall geführt.

Bundesweit wurden laut Lagus seit Mitte August 72 Ehec-Infektionen registriert. Die Häufung der Infektionen in MV, von denen auch Urlauber aus anderen Bundesländern betroffen waren und die bei Kindern oft zu schweren Krankheitsverläufen führten, hatte bei Medizinern Besorgnis ausgelöst. Die Zahl der schweren Verläufe mit dem sogenannten hämolytisch-urämischen Syndrom (HUS) liegt bisher bei 13.

Ehec steht für Enterohämorrhagische Escherichia coli - bestimmte krank machende Stämme eines Darmbakteriums, das vor allem bei Wiederkäuern vorkommt und auf verschiedenen Wegen auch auf den Menschen übertragen werden kann. Diese Mikroben produzieren sogenannte Shigatoxine - starke Zellgifte, die bei Menschen schwere Durchfallerkrankungen bis hin zu blutigen Durchfällen sowie HUS mit Blutgerinnungsstörungen und Funktionsstörungen der Nieren hervorrufen.

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