27. August 2025 – dpa
Bundeskanzler Merz absolviert diese Woche seinen ersten Besuch bei der Marine in Rostock. Nicht jedem gefällt das.
Der an diesem Donnerstag anstehende Antrittsbesuch von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) bei der Deutschen Marine in Rostock hat bei den Grünen und dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) Kritik ausgelöst. «Der Kanzler kommt nach Rostock – und ist doch weit entfernt von den Menschen vor Ort und davon, ein Kanzler für alle zu sein», sagte die Chefin der bündnisgrünen Landtagsfraktion in MV, Constanze Oehlrich. In Ostdeutschland gehe es um soziale Sicherheit, gute Löhne, den Erhalt demokratischer Strukturen und konkrete Perspektiven für die Menschen. Darauf gebe Merz keine Antworten.
Der BSW-Landesverband MV forderte die Bundesregierung auf, Rostock, Warnemünde und die Ostsee nicht länger als Bühne für militärische Machtdemonstrationen zu missbrauchen. Stattdessen müsse der Fokus auf souveräne, friedensorientierte Außenpolitik und konkrete Verbesserungen im Alltag der Menschen in Mecklenburg-Vorpommern gelegt werden.
Merz wird im Marinekommando mit dem Inspekteur der Marine, Jan Christian Kaack, sprechen und das neue nationale Hauptquartier «Commander Task Force Baltic» (CTF) besichtigen. Im Anschluss an die Gespräche fliegt Merz per Hubschrauber auf die U-Boot-Jagdfregatte «Bayern», wo zunächst ein Rundgang auf dem Programm steht. Ein Verbund aus Marineschiffen will dann seine Fähigkeiten auf See demonstrieren.