17. November 2025 – dpa
Forscher wollen herausfinden, ob sich Wildschweine über Köder impfen lassen. Das Projekt könnte entscheidend sein, um die Afrikanische Schweinepest künftig einzudämmen – nicht nur in Deutschland.
Lassen sich Wildschweine per Köder gegen die Afrikanische Schweinepest impfen? Dieser Frage gehen Forscher momentan in Brandenburg nach. In Neuzelle (Landkreis Oder-Spree) startete jetzt eine Feldstudie, mit der untersucht werden soll, ob die Wildschweine Köder auf Ei- oder Maisbasis anbeißen.
«Momentan sind diese Köder noch nicht mit Impfstoff belegt, denn das sind ja gentechnisch veränderte Organismen», erklärte die Virologin Sandra Blome vom Greifswalder Friedrich-Loeffler-Institut. In einem ersten Schritt solle untersucht werden, ob die Tiere überhaupt auf die Köder reagieren und welche Auswirkungen sie auf andere Arten haben.
Auch in Spanien und Lettland laufen demnach Untersuchungen. Es gehe auch um die Frage, ob man eine Lösung in allen Regionen anwenden könne oder ob es spezifische Anforderungen gebe, erklärte Blome.
Das EU-geförderte Forschungsprojekts ASFaVIP wird vom Friedrich-Loeffler-Institut koordiniert. Die wissenschaftlich-praktische Umsetzung übernimmt das Büro WildVet. Ziel der Studie ist es, die Wirksamkeit und Akzeptanz unterschiedlicher Impfköder unter realen Bedingungen zu prüfen. Dabei wird untersucht, wie gut die Köder von Schwarzwild aufgenommen werden.
Die Ergebnisse sollen eine Grundlage für künftige Maßnahmen zur Bekämpfung und Prävention der Afrikanischen Schweinepest in Brandenburg und bundesweit liefern.