17. November 2025 – dpa

Asylpolitik

MV erwartet abnehmenden Asyldruck auf Kommunen

Auch die Kosten in den Kommunen dürften sinken, meint die Landesregierung. Das hat mehrere Gründe.

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Die Landesregierung will die Plätze in ihrer Erstaufnahmeeinrichtung aufstocken, obwohl mit sinkenden Asylbewerberzahlen gerechnet wird. Das soll die Kommunen entlasten. (Symbolbild)

Mecklenburg-Vorpommern rechnet mit weniger neuen Flüchtlingen, mehr Ausreisen und in der Folge mit einem sinkenden Aufnahmedruck in den Kommunen. Die Landesregierung geht davon aus, dass 2027 etwa zehn Prozent weniger Flüchtlinge und Asylbewerber auf die Kommunen verteilt werden als 2026. Das geht aus der Antwort der Regierung auf eine Kleine Anfrage des AfD-Landtagsabgeordneten Jan-Phillip Tadsen hervor.

«Mit Blick auf die Verbesserung der Sicherheitslage in Syrien sowie die veränderte Asylpolitik des Bundes wird von einer Abnahme der Neuzugänge und einer Zunahme der Ausreisen ausgegangen», erklärt die Landesregierung. Zudem sollen die Plätze in den beiden Standorten der Erstaufnahmeeinrichtung des Landes im Schweriner Stadtteil Stern Buchholz und in Nostorf/Horst im Landkreis Ludwigslust-Parchim aufgestockt werden. In der Gesamtschau werde für 2027 mit einer Abnahme der Überstellungen an die Kommunen von etwa zehn Prozent gegenüber 2026 gerechnet.

Dadurch sollen auch die Kosten sinken, wie es weiter hieß. Demnach plant die Landesregierung im kommenden Jahr mit rund 150 Millionen Euro für die Unterbringung von Flüchtlingen und Asylbewerbern in den Kommunen. Für 2027 wird den Angaben zufolge mit rund 134 Millionen Euro gerechnet. In Mecklenburg-Vorpommern bekommen die Kommunen die Kosten für die Aufnahme und Unterbringung von Flüchtlingen und Asylbewerber vom Land erstattet. Die Ausgaben für den Lebensunterhalt der Betroffenen sollen zugleich leicht um vier Millionen auf 113 Millionen Euro steigen.

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