08. Mai 2025 – dpa

Smartphone in der Schule

Lehrer wünschen sich Rechtssicherheit in der Handy-Frage

Wenn ein Schüler auf seinem Smartphone in der Schule einen Porno schaut oder ein anderes Kind via Social Media beleidigt - wie soll ein Lehrer die Situation klären? Pädagogen sind unsicher.

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«Verbieten oder integrieren? Der richtige Umgang mit Smartphones in Schule und Klassenzimmer», so der Titel einer Expertenanhörung im Landtag. Eines wurde dabei deutlich: So mancher Lehrer ist unsicher. (Symbolbild) , Foto: Marijan Murat/dpa

Beim Umgang mit privaten Schüler-Smartphones in der Schule wünschen sich die Lehrer weiterhin viel Autonomie für schuleigene Regelungen, zugleich aber eine stärkere rechtliche Absicherung. Lehrkräfte bewegten sich in einer Grauzone, wenn sie etwa dem Verdacht auf das Schauen von Pornografie oder gewaltverherrlichenden Inhalten nachgingen und Einblick in das private Smartphone eines Schülers nehmen wollen, hieß es bei einer Anhörung im Bildungsausschuss des Landtags von mehreren der geladenen Experten.

Lehrer müssten angemessen reagieren können, ohne die Persönlichkeitsrechte der Schüler zu gefährden, forderte die Vorsitzende der Schulleitungsvereinigung Mecklenburg-Vorpommern, Heike Walter.

Ein anderer Experte, Professor Rainer Riedel, Arzt für Nervenheilkunde und Psychotherapie, verwies auf die Straßenverkehrsordnung. Die Nutzung eines Handys beim Lenken eines Fahrzeugs sei strikt untersagt und Zuwiderhandlungen würden mit einem Bußgeld und einem Punkt in Flensburg geahndet. Wenn man solche klaren Richtlinien für die Schüler schaffe, hätten auch die Lehrer einen entsprechenden Handlungsrahmen, sagte er.

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