08. September 2025 – dpa

Maritimes Wahrzeichen

Leuchtturm Kap Arkona wird saniert – Plattform früher zu

Letzte Chance auf den Panoramablick von Kap Arkona eventuell bis nach Dänemark – der dortige Leuchtturm schließt wegen Sanierungsarbeiten dieses Jahr früher. Leuchten soll er weiterhin.

Der Leuchtturm am Kap Arkona – eines der Wahrzeichen der Nordspitze Rügens – wird saniert. Dabei sollen nach Angaben des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts Ostsee (WSA Ostsee) etwa Teile des Mauerwerks erneuert und das Laternenhaus neu beschichtet werden. Das Leuchtfeuer des Turms dient nach wie vor der Schifffahrt zur Orientierung und seine Aussichtsplattform bietet Besuchern einen weiten Blick. Zuvor hatte die «Ostsee-Zeitung» berichtet.

Noch sei die Aussichtsplattform zugänglich, hieß es von der örtlichen Tourismusinformation. Sie solle im Rahmen der Arbeiten aber in den kommenden Tagen geschlossen werden. Voraussichtlich schon am Dienstag, sagte eine Sprecherin des WSA Ostsee. Die Bauarbeiten würden demnach etwa acht Wochen dauern und der Turm erst zur kommenden Saison wieder öffnen.

Die Aussichtsplattform ist laut Tourismusgesellschaft normalerweise von November bis Ostern geschlossen. Der Turm sei seit 1905 in Betrieb. Sein Leuchtfeuer befindet sich demnach 75 Meter über dem Meeresspiegel, die Steilküste eingerechnet. Der Bau selbst ist den Angaben zufolge 35 Meter hoch. Nach dem Aufstieg über 164 Stufen auf die Aussichtsplattform seien nicht nur Hiddensee, sondern bei gutem Wetter auch die dänische Insel Møn zu sehen.

Für die Baukosten sind laut WSA Ostsee bis zu rund einer halben Million Euro eingeplant. Zuletzt sei der Turm 1991 in ähnlichem Umfang saniert worden. Er sei wegen seines Standpunktes ungeschützt Wind und Wetter ausgesetzt. Dadurch hätten sich Schäden gebildet.

Einzelne Steine sollen demnach ausgetauscht, Fugen sowie Risse instand gesetzt und der gemauerte Turmschaft gereinigt werden. Dafür soll der Turm auch eingerüstet und abschnittsweise eingehaust werden. Das Leuchtfeuer bleibe grundsätzlich in Betrieb. Lediglich für sehr kurze Zeiträume werde es abgeschaltet, soweit nicht vermeidbar.

Auch in Zeiten elektronischer Navigationssysteme diene das Leuchtfeuer der Schifffahrt als wichtiges visuelles Zeichen und trage weiterhin zur sicheren Navigation bei, so die Behörde. Außerdem seien am Turm technische Anlagen für Revierfunk und Satellitenpositionierung installiert.

Neben dem Leuchtturm befindet sich am Kap Arkona noch der sogenannte Schinkelturm – ein kleinerer, 1828 in Betrieb genommener und 1905 außer Dienst gestellter Leuchtturm mit eckiger Grundform. In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich zudem der Peilturm, der 1927 für den militärischen Seefunk errichtet wurde.

News zum Nachhören

Weitere Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern

Nachrichten aus Hamburg & Schleswig-Holstein

undefined
Audiothek