01. Mai 2025 – dpa
Tausende Menschen im Nordosten sind an Demenz erkrankt. Sozialministerin Drese will sich verstärkt für sie einsetzen. Dabei helfen soll auch eine Landesfachstelle.
Die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Demenzerkrankung sollte nach Ansicht von Mecklenburg-Vorpommerns Sozialministerin Stefanie Drese gestärkt werden. Die Diagnose Demenz sei für viele Menschen noch immer ein Stigma, sagte die SPD-Politikerin in einer Mitteilung. Damit verbundene Unsicherheiten und Berührungsängste führten zu Isolation und Rückzug.
Laut Ministerium sind im Nordosten fast 40.000 Menschen an Demenz erkrankt. «Wir müssen Räume schaffen, in denen Menschen mit Demenz gesehen werden und Teil sein dürfen. Und wir müssen Strukturen entwickeln, die das ermöglichen», sagte Drese. Denn gerade im Alter werde der Wohnort zum Lebensmittelpunkt. Einkaufen, Arztbesuche, soziale Kontakte – all das spiele sich in unmittelbarer Nähe ab. «Wenn diese Infrastruktur demenzfreundlich ist, wenn Nachbarn hinschauen, statt wegzusehen, wenn Engagement gefördert wird, dann entsteht eine sorgende Gemeinschaft», betonte die Ministerin.
Das Ministerium wies auf die Jahrestagung der Landesfachstelle Demenz am 14. Mai in Parchim hin. Dabei soll es unter anderem um eine altersgerechte Quartiersentwicklung gehen. Die Fachstelle wurde den Angaben zufolge 2023 gegründet.
Laut Bundesgesundheitsministerium sind am Anfang der Demenz häufig Kurzzeitgedächtnis und Merkfähigkeit gestört, im weiteren Verlauf verschwinden auch bereits eingeprägte Inhalte des Langzeitgedächtnisses.