05. Mai 2025 – dpa
In Moskau geboren, in MV aufgewachsen, in Berlin Polit-Karriere gemacht: Die bisherige Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Reem Alabali-Radovan, wird Entwicklungsministerin.
Die bisherige Integrationsbeauftragte der Ampel-Regierung, Reem Alabali-Radovan, wird Entwicklungsministerin im neuen Kabinett unter Friedrich Merz (CDU). Das gab die SPD in Berlin bekannt.
MV-Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) zeigte sich zufrieden. «Damit ist MV stark in Bundesregierung vertreten. Wir wünschen ihr dabei viel Erfolg, wie auch allen Ministerinnen und Ministern», erklärte sie.
Die 35-jährige Alabali-Radovan hat irakische Wurzeln, wurde in Moskau geboren und wuchs in Mecklenburg-Vorpommern auf. Laut Schweriner Sozialministerium, wo sie von 2020 bis 2021 als Integrationsbeauftragte des Landes MV arbeitete, spricht sie neben Deutsch auch Arabisch, Englisch und Assyrisch. Sie ist verheiratet, hat eine Tochter, lebt in Schwerin und ist nach eigenen Angaben Hobby-Boxerin.
Reem Alabali-Radovan gilt als politisches Ziehkind von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD). Beim Listenparteitag der SPD Mecklenburg-Vorpommern vor der jüngsten Bundestagswahl machte sich die SPD-Landeschefin ausdrücklich für Alabali-Radovan stark. Ihre Wahl zum ersten Platz auf der Landesliste fiel allerdings denkbar knapp aus. In einer Kampfabstimmung entfielen 49 Stimmen auf sie, 46 Delegierte votierten für den Bundestagsabgeordneten Frank Junge aus Wismar.
Schwesig erklärte: «Reem Alabali-Radovan hat als Staatsministerin im Kanzleramt hervorragende Arbeit geleistet. Sie hat engagiert und mit hoher Glaubwürdigkeit eine leistbare Migrationspolitik und eine bessere Integration vertreten.» Das habe über Parteigrenzen hinweg viel Anerkennung gefunden. «Darüber hinaus hat sie sich immer für die Themen Mecklenburg-Vorpommerns eingesetzt und war für uns ansprechbar.» In der neuen Bundesregierung werde Reem Alabali-Radovan nun noch größere Verantwortung übernehmen.