07. Mai 2025 – dpa
Vor 80 Jahren trat die Kapitulation der Wehrmacht in Kraft. Der Zweite Weltkrieg war in Europa offiziell zu Ende. Er hatte unermessliches Leid gebracht. Auch der Landtag in MV erinnerte daran.
Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat anlässlich des Endes des Zweiten Weltkrieges vor 80 Jahren an die Verantwortung Deutschlands erinnert. Deutschland trage die Verantwortung für den Ausbruch des Kriegs, der in Europa am 8. Mai 1945 endete. «Unsere Trauer ist nur dann aufrichtig, wenn wir sie mit einem klaren Bewusstsein von Verantwortung und Schuld verbinden. Wir, die wir heute leben, tragen persönlich keine Schuld an dem, was damals geschehen ist. Aber wir tragen Verantwortung dafür, dass so etwas nie wieder passiert», sagte Schwesig in einer Gedenkstunde im Schweriner Landtag.
Demokratie, Freiheit und Frieden müssten geschützt werden, gerade in Zeiten, in denen antidemokratische Kräfte versuchten, Mehrheiten zu gewinnen, betonte die SPD-Politikerin weiter. Auch heute würden an vielen Orten der Welt Menschen Opfer von Krieg, Rassismus, Antisemitismus und staatlicher Gewalt. Dies könne man nicht mit den Verbrechen des Nationalsozialismus vergleichen. Geschichte wiederhole sich nicht. «Aber wir müssen den Anfängen wehren: den Angriffen auf unsere Demokratie, den Angriffen auf Menschen, die anders aussehen oder anders leben.»
Landtagspräsidentin Birgit Hesse (SPD) erinnerte daran, dass der Krieg mehr als 60 Millionen Tote gefordert habe, und das mit einem unvorstellbaren Ausmaß an Zerstörung, Verfolgung, Kriegsverbrechen wie Massenvernichtung und Zwangsumsiedlung durch das nationalsozialistische Verbrecherregime. «Der 8. Mai ist ein Tag, an dem wir in Erinnerung an die Millionen von Opfern innehalten, die in diesem schrecklichen Konflikt ihr Leben verloren haben.» Der 8. Mai ist in Mecklenburg-Vorpommern seit 1999 ein Gedenktag.